Sparsamer: Frauen legen durchschnittlich 22 Prozent ihres Einkommens zurück, Männer nur 16 Prozent.
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Warum sind Frauen sparsamer als Männer?

Eine Studie zeigt Unterschiede im Sparverhalten von Männern und Frauen: Es geht um Unterschiede in der Impulskontrolle – und darum, wie wir sie stärken.

  • Frauen sparen durchschnittlich deutlich mehr von ihrem Einkommen als Männer.
  • Eine Erklärung könnte neben genetischen und gesellschaftlichen Einflüssen ein im Vergleich größeres Kontrollsystem im weiblichen Hirn sein, das die Impulskontrolle stärkt.
  • Doch es gibt Möglichkeiten, die eigene Impulskontrolle zu stärken: 5 Tipps zeigen, wie es gelingt Ausgabe besser zu steuern und erfolgreicher zu sparen.
  • Männer verdienen mehr – doch Frauen sind die besseren Sparer. Zu diesem Ergebnis kommt die Bank N26 nach der Auswertung des Kauf- und Sparverhaltens von als mehr 1,8 Millionen Kunden, darunter 60.000 in Deutschland: Zwar verdienen Männer laut N26 pro Monat im Durchschnitt zwar 30 Prozent mehr. Doch Frauen seien die besseren Sparer: Sie legen 22 Prozent ihres monatlichen Einkommens zurück, während Männer nur 16 Prozent sparen. 

    Der Grund: Frauen haben eine bessere Impulskontrolle

    Eine mögliche Erklärung liefert hat die Neurowissenschaftlerin Mira Fauth-Bühler: „In Untersuchungen wurde festgestellt, dass das Kontrollsystem im Gehirn von Frauen größer ist als bei Männern“, zitiert N26 die Professorin für Wirtschaftspsychologie und Neuroökonomie. Es sei daher möglich, dass das weibliche Gehirn „risikoreiches und impulsives Verhalten“ wie zum Beispiel besonders riskante Investments oder Kontoüberziehungen „vermutlich besser unterdrücken kann“.

    Allerdings veränderten sich die Geschlechterrollen kontinuierlich. Gleichzeitig sei jedes Verhalten auch immer auf genetische Veranlagung sowie gesellschaftliche und äußere Einflüsse zurückzuführen.

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    Tipps fürs Sparen und verantwortungsbewusstes Geldausgeben

    Und nicht zuletzt haben wir auch ein Stück weit selbst Einfluss auf unser Sparverhalten, wie die Tipps von Fauth-Bühler zeigen:

  • Nicht mit schlechter Stimmung oder in Eile einkaufen: Das Kontrollsystem im Gehirn verabschiede sich bei schlechter Laune und unter Zeitdruck. Die Folge seien Impulskäufe und nicht durchdachte Finanzentscheidungen.
  • Bargeldlose Ausgaben bewusst machen: Untersuchungen hätten gezeigt, dass Menschen beim bargeldlosen Bezahlen mehr Geld ausgeben. Bei solchen Zahlungswegen sei es wichtig, sich den Betrag während des Kaufes bewusst zu machen. Dabei könnten Technologien wie Push-Nachrichten, helfen, die in Echtzeit über Kontoabgänge informieren.
  • Kontrolle übernehmen und Hindernisse schaffen: Die Expertin empfiehlt, Auslöser von Spontankäufen zu vermeiden. Ihr Tipp: Speichern Sie beim Online-Shopping keine Karten-Informationen ab. Wenn Sie die Daten bei jedem Kauf neu eingeben müssen, verschaffen Sie dem Kontrollsystem im Gehirn mehr Zeit, den geplanten Kauf zu hinterfragen.
  • Langfristige Ziele in kleinen Schritten erreichen: Legen Sie Ihr langfristiges finanzielles Ziel und kleinere Meilensteine ​​auf dem Weg dorthin fest. Diese kleinen, leicht erreichbaren Ziele schaffen Erfolgserlebnisse und erhöhen die Chance, später große Ziele zu erreichen.
  • Bleiben Sie realistisch: Wer sich zu viele oder unrealistische Ziele setzt, erhöht die Gefahr des Scheiterns. Das könne wiederum zu unkontrollierten Käufen führen, den Sie ja vermeiden wollen.
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