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Private Anleger informieren sich selbst:

Wegweiser im Börsendschungel

Das Internet eignet sich gut als Helfer durch den Börsendschungel. Horst Fugger, Chefredakteur des Internet-Börsenmagazins fnet.de gibt Tipps zur Orientierung.

Unabdingbar für erfolgreiche Wertpapiergeschäfte sind zuverlässige und verständlich aufbereitete Finanzinformationen. Dabei sind nicht nur klassische Medien wie Tageszeitungen und Wirtschaftsmagazine gefragt.

Aktieninformationen im Internet

Da gerade bei Aktieninformationen die Aktualität ausschlaggebend ist, ist das Internet das optimale Medium: brandaktuelle Kurse, Nachrichten, Meldungen gelangen auf dem direktesten Weg zum Leser.

Als erster umgesetzt hat diese Überlegungen schon Ende 1995 fnet.de, Pionier unter den deutschprachigen Börsenmagazinen im Internet. Inzwischen hat sich viel getan, und es gibt eine Fülle an Informationsangeboten im Netz für jeden mittels Online-Anschluß jederzeit verfügbar.

Selbstverständlich finden sich im World Wide Web nicht nur reine Börsenmagazine oder Online-Ableger bekannter Print-Publikationen, sondern unterschiedliche Angebote von verschiedenen Seiten. Börsennotierte Unternehmen, Banken und Broker stellen kostenlose Informationen zur Verfügung. Gerade die Discount Broker, die nicht beraten, bieten umfassende Informationsangebote für ihre Kunden und in immer größerem Umfang auch für Nicht-Kunden. Außerdem kann man sich per Internet direkt an den Börsenplatz seiner Wahl begeben, die Serviceseiten der einzelnen Börsen wurden in letzter Zeit stark ausgebaut.

Vorauswahl per Suchkatalog

Bei der Vorauswahl sind Suchmaschinen (search engines) wie yahoo oder AltaVista hilfreich. Allerdings sollten zu allgemeine Suchbegriffe vermieden werden. Wer etwa Börse eintippt, kann sich vor der Flut an Suchergebnissen nicht retten.

Orientierung an Markennamen

Da bei Informationsangeboten im Internet die Quelle nicht immer bekannt oder ersichtlich ist, ist generell eine Portion Skepsis anzuraten. Mit der Orientierung an Markennamen ist der Neuling auf der sicheren Seite. Hier sind etwa die Online-Angebote der großen Verlage zu nennen, deren Name für Seriosität bürgt.

Wer also auf der Suche nach Aktieninformationen die ersten Schritte ins Netz wagt, der kann sich an den etablierten Angeboten orientieren und dann anhand seines Informationsbedürfnisses selektieren. Und er lernt mit der Zeit, Informationsangebote auch zu beurteilen.

Quellenhinweis

Sicher gibt es auch fundierte Quellen, die mit viel Idealismus ein gutes Angebot ins Netz stellen, deren Name aber noch nicht so bekannt ist. Zudem besteht die Gefahr, Informationen aus zweiter Hand zu bekommen. Die müssen nicht falsch sein, doch Grundlage für Anlageentscheidungen sollten eben zuverlässige Informationen aus seriöser Quelle sein. Nur schwache Hinweise liefert das Impressum - fehlen Angaben zum Anbieter ganz, ist Vorsicht geboten. Übrigens: Die Schönheit einer Seite ist kein Indiz für Seriosität.

Datumsangabe

Ausschlaggebend ist die Aktualität, die wesentliches Merkmal des Internet ist. Trotzdem können sich hier veraltete Dokumente tummeln. Deshalb unbedingt auf die Datumsangabe achten. Regelmäßige Aktualisierungen dokumentieren die Zuverlässigkeit einer Quelle.

Horst Fugger

(Der Autor ist Chefredakteur des Internet-Börsenmagazins fnet.de)

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