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Creditreform/Pleiten

Weniger Pleiten in Westeuropa

Die Zahl der Insolvenzen in Westeuropa ist 1999 deutlich zurückgegangen. In Deutschland ergab sich mit 33.500 Insolvenzen ein Rückgang um 1,4 Prozent, teilte der Verband Creditreform in Düsseldorf mit. Hauptgrund für die Zahlungsunfähigkeit sei in vielen Fällen eine zu geringe Eigenkapitaldecke.

Die Zahl der Insolvenzen in Westeuropa ist 1999 deutlich zurückgegangen. In den 15 EU-Staaten sowie der Schweiz und Norwegen gingen 182.200 Unternehmen in Konkurs. Das waren 4,3 Prozent weniger als noch im Jahr zuvor, teilte der Verband Creditreform am Dienstag in Düsseldorf mit. In Deutschland ergab sich mit 33.500 Insolvenzen ein Rückgang um 1,4 Prozent. Als Hauptgrund für die Zahlungsunfähigkeit nannte der Verband eine zu geringe Eigenkapitaldecke vieler Unternehmen. In Deutschland liege die Quote in vielen Fällen nur zwischen zehn und 20 Prozent. Damit wiesen vor allem mittelständische Betriebe "nur wenig Stabilität" auf. Sie sind daher in schwierigen Zeiten stark von ihren Kreditgebern abhängig. Gerade für kleinere Unternehmen wirke sich auch die schlechte Zahlungsmoral vieler Kunden aus. Durch Verzögerungen bei mehreren oder größeren Kunden könnten diese Firmen schnell in Zahlungsschwierigkeiten kommen.

In allen 17 Staaten gingen durch Unternehmenspleiten im vergangenen Jahr 1,4 Millionen Arbeitsplätze verloren. Den Höhepunkt der Insolvenzwelle in Europa Anfang der neunziger Jahre habe die Wirtschaft aber hinter sich gelassen, betonte Creditreform.

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