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Albtraum

Wenn die Haftpflicht nicht zahlt

Weil ein Monteur gepfuscht hat, ist ein komplettes Wohnhaus in Flammen aufgegangen. Jetzt ist der Firmenchef wegen schwerer Brandstiftung verurteilt worden – und das ist womöglich erst der Anfang eines finanziellen Albtraums.

Das Wohnhaus einer Kundin im niedersächsischen Heiligendorf war vor zwei Jahren komplett abgebrannt, die Firma hatte offenbar ein Abgasrohr für einen Kamin "unsachgemäß installiert", berichtet die Wolfsburger Allgemeine Zeitung (WA).

Die Pfusch-Details: Ein Mitarbeiter hatte das Rohr, das sehr heiß werden kann, laut WA viel zu nahe an brennbares Material gesetzt. Oder um es mit den Worten des Staatsanwaltes zu sagen: Der Mann hatte das Rohr "hineingeferkelt".

Zwischen dem Auftrag und dem Brand liegen mehr als fünf Jahre. Jetzt ist der Firmenchef wegen „wegen fahrlässiger schwerer Brandstiftung zu 8.000 Euro Geldstrafe verurteilt“ worden. Und es dürften weitere Kosten auf ihn zukommen. Für den Zivilprozess gegen den Firmen-Chef habe die die Heiligendorferin nun "beste Karten", schreibt die WA.

Und auch der der Monteur muss sich auf ein weiteres Verfahren einstellen. Mögliche Anklage: Brandstiftung und Falschaussage. Der Mann war während des Prozesses durch "verdächtige Erinnerungslücken" aufgefallen.

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(sfk)

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