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Wie Wettbewerber werben

Wie Wettbewerber werben

Wer sich um einen Preis bewirbt, muss viel Aufwand in Kauf nehmen. Aber das lohnt sich, meint Malermeister Jürgen Schröder aus Brockel.

Der Lackierbranche geht es nicht gut. Doch Jürgen Schröder blickt optimistisch in die Zukunft. Er hat mit Sohn Björn eine Lackierstraße für emissionsarmes und hochwertiges Beschichten von Holzoberflächen entwickelt. Die gehobelten oder sägerauen Hölzer können nach dem Lackieren nicht nur im Innen-, sondern auch im Außenbereich verwendet werden. Damit hat die Jürgen Schröder GmbH eine Marktnische im norddeutschen Raum besetzt. Wir haben in den vergangenen Monaten sehr viele Anfragen von Händlern und Herstellern erhalten", freut sich der innovative Unternehmer.

Sparsamer dank Umweltschutz

Warum liegt das neue Verfahren im Trend? Wir können Aufträge schneller erledigen, sparsamer verpacken, umweltfreundlicher arbeiten als die Mitbewerber", bringt es Schröder auf den Punkt. Schon heute setzt die Lackierstraße die EU-Richtlinien zu den VOC-Emmisionen um. Jetzt will sich die Schröder GmbH für den Deutschen Umweltpreis der Bundesstiftung Umwelt bewerben.

Als Sieger ist der Betrieb 2003 beim Signal Iduna Umwelt- und Gesundheitspreis der Handwerkskammer Hamburg hervorgegangen. Mit der umweltgerechten Innovation, die verschiedene Techniken bündelt und Prozesse optimiert, liegt der erste Preisträger voll im Trend des Holzrahmenbaus, resümierte damals Jurymitglied und Leiter des Heinz-Piest-Insituts an der Universität Hannover, Dr.Helmut Greif.

Imageverbesserung durch Umweltpreis

Schröder erhielt nicht nur lobende Worte, sondern auch 10 000 Euro. Mit dem Preisgeld wollten wir eine wichtige Folgeinnovation finanzieren. Aber die Summe hat nicht gereicht", schmunzelt der Unternehmer. Seine wahre Motivation zum erneuten Mitmachen an einer Preisausschreibung: Das Image der Betriebes und der Branche verbessern.

Die Teilnahme an beiden Wettbewerben hat Kammerberater Holger Fiegenbaum empfohlen. Damit können sich Unternehmen ideal präsentieren und optimal vermarkten", betont der Innovationsberater der Handwerkskammer Lüneburg-Stade. Wer hat Aussicht auf Erfolg? Die Ausschreibungskonditionen müssen genau zum Bewerber passen", sagt der Experte. Das war für Schröder beim Signal Iduna-Preis der Fall.

Dieser Wettbewerb ist wieder ausgeschrieben. Wer wann und wie Chancen hat, lesen Sie hier.

Umweltpreis mit 15 000 Euro dotiert

Das sind die wichtigsten Fakten zum Umweltpreis:

Wer ist Schirmherr?

Der 12. Signal Iduna-Umwelt- und Gesundheitspreis der Handwerkskammer Hamburg steht unter der Schirmherrschaft des Senators für Stadtentwicklung und Umwelt der Freien und Hansestadt Hamburg.

Wer kann teilnehmen?

Aufgerufen sind besonders Handwerksbetriebe, die Innovationen für den Umweltschutz, für die Energieeinsparung und für die Gesundheitsvorsorge entwickelt haben.

Wie wird bewertet?

Die Jury bewertet jede Bewerbung nach:

-Grad der Innovation

-Grad der Integration von Umweltschutz/Energieeinsparung und Gesundheitsschutz in der Lösung

-Grad der Umsetzbarkeit der entwickelten Lösung unter Kostengesichtspunkten und Modellcharakter-Aspekten.

Wie wird das Preisgeld verteilt?

Der Preis ist mit insgesmt 15 000 Euro dotiert. Die Jury behält sich auch in diesem Jahr vor, diese Summe auf mehrere Preisträger zu verteilen.

Wann ist Einsendeschluss?

Die Bewerbungen müssen bis zum 15. März 2005 vorliegen (Datum des Poststempels).

Wer erhält die Bewerbungen?

Die Unterlagen werden gesendet an:

Zentrum für Energie-, Wasser

und Umwelttechnik (ZEWU)

Marlies Hartig-Ernst

Buxtehuder Straße 76

21073 Hamburg

Telefon (040) 3 59 05-802

Telefax (040) 3 5905-842

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