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Wiesehügel verteidigt Reform der Betriebsverfassung

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Klaus Wiesehügel hat den Gesetzentwurf zur Reform der Betriebsverfassung gegen Kritik aus dem Gewerkschaftslager verteidigt. Bei dem Gesetz gehe es nicht darum, mehr Mitbestimmung durchzusetzen, sagte Wiesehügel vor Betriebsräten in Frankfurt.

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Klaus

Wiesehügel hat den Gesetzentwurf zur Reform der Betriebsverfassung

gegen Kritik aus dem Gewerkschaftslager verteidigt. Bei dem Gesetz

gehe es nicht darum, mehr Mitbestimmung durchzusetzen, sagte

Wiesehügel vor Betriebsräten in Frankfurt. Ziel der

Reform sei es, in mehr Bereichen der Wirtschaft und des Handwerks

Betriebsräte wählen zu können.

"Das Betriebsverfassungsgesetz regelt das Miteinander im Betrieb

und nicht Fragen der Besitzverhältnisse in diesem Land", stellte der

SPD-Politiker klar, der selbst Vorsitzender der Industriegewerkschaft

Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) ist. Die Gewerkschaften warnte er vor zu

weit gehenden und zu unterschiedlichen Änderungswünschen. Der DGB

solle in dieser Frage "gemeinsam voranmarschieren". Eine

"Zerfledderung" der Gewerkschaften dürfe es nicht geben.

Betriebsräte aus Frankfurt/Main kritisierten, dass die Reform in

wichtigen Punkten wie der Mitsprache bei der Personalplanung oder der

Qualifizierung von Arbeitnehmern nicht weit genug gehe. "Es gibt

einen erheblichen Bedarf an Veränderungen des Entwurfs", sagte der

DGB-Kreisvorsitzende Harald Fiedler. So müsse das "Handwerkszeug" für

die Betriebsräte verbessert werden.

Das Bundeskabinett hatte Mitte Februar einen überarbeiteten

Gesetzentwurf von Arbeitsminister Walter Riester (SPD) zur Reform der

rund 30 Jahre alten Betriebsverfassung beschlossen. Ziel ist es, die

Zahl der Betriebsräte zu erhöhen, ihre Wahlen zu erleichtern und ihre

Mitspracherechte zu stärken. Wirtschaft und Opposition lehnen auch

den korrigierten Entwurf ab.

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