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IT-Sicherheit

Windows XP: Das Ende naht

Nur noch bis zum 8. April unterstützt Microsoft Windows XP. Was heißt das eigentlich für die immer noch in großer Zahl vorhandenen Anwender des alten Betriebssystems?

“This is the end”, sangen “The Doors” seinerzeit. Was die Kultband um Frontmann Jim Morrison damals sicher nicht meinte, ist das Ende von Windows XP. Doch das steht ebenso unausweichlich bevor, wie seinerzeit das Ende der Beziehung Morrisons mit seiner damaligen Freundin Mary Werbelow.

Am 8. April 2014 ist das Ende erreicht. Von diesem Tag an gibt es von Microsoft keine Sicherheits- und auch keine sonstigen Updates zur generellen Weiterentwicklung des Betriebsystems mehr.

Na und? Könnte man nun sagen. Auf meinem Rechner im Büro läuft doch alles stabil und gut. Außerdem sagt doch selbst mein IT-Fachmann immer, dass man funktionierende Systeme am besten gar nicht anfassen soll (“never touch a running system”).

Doch genau auf diese Haltung setzen Cyber-Kriminelle und sehnen den Tag herbei. Denn Windows XP ist gerade im betrieblichen Umfeld noch weit verbreitet. Zum Beispiel ist noch fast jeder fünfte Kunde der russischen IT-Sicherheits-Experten von Kaspersky, mit dem alten Betriebssystem von Microsoft unterwegs.

Schon seit Monaten warnt selbst Microsoft ausdrücklich davor, gerade im geschäftlichen Umfeld weiter mit Windows XP zu arbeiten: “Ohne die wichtigen Sicherheitsupdates sind Ihre PCs und Ihre Geschäftsdaten möglicherweise durch Viren, Spyware und andere Schadsoftware gefährdet”, räumt der Softwareriese auf seiner Homepage ganz offen ein.

Auch werde Anti-Viren-Software nach Einschätzung von Mircosoft keinen umfassenden Schutz mehr bieten können, sobald der Support für Windows XP eingestellt wird.

Mit anderen Worten: Geschäfts- und Kundendaten liegen für Cyberkriminelle praktisch auf dem Silbertablett bereit.

Microsoft und auch Kaspersky raten Windows-XP-Nutzern daher dringend zum Wechsel auf ein neues, modernes Betriebssystem.

Und es gibt noch ein Problem mit dem alten Betriebssystem. Welches? Das lesen Sie auf der nächsten Seite.

Auch kein Support mehr für neue Hardware!

Neben den voraussichtlich nach dem 8. April immer größer werdenden Sicherheitslücken im alten Betriebssystem warnen die Experten noch vor einem zweiten Problemfeld: Mit dem Auslaufen des Supports entwickeln Microsoft und damit wahrscheinlich auch andere Anbieter, keine Treibersoftware für angeschlossene Hardware wie Computer-Maus, Drucker oder externe Festplatten.

Die Folge: Neue Hardware und auch solche, die als Ersatz für alte angeschafft werden muss, wird nicht mehr mit dem Rechner kompatibel sein. Und auch das kann für ein Handwerksbüro ganz schnell ziemlich unangenehme Konsequenzen haben, wenn zum Beispiel keine Rechnungen mehr ausgedruckt werden können.

(ha)

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