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Wohnungsbau bricht weg

Die Folge der Abschaffung der Eigenheimzulage: fast 50 Prozent weniger Baugenehmigungen.

Gerechnet hatten damit Viele. Jetzt beweisen es die Zahlen des Bundesamtes für Statistik: Nach dem Aus für die Eigenheimzulage ist die Zahl der Baugenehmigungen für den privaten Wohnungsbau drastisch zurückgegangen. Insgesamt haben die Statistiker von Januar bis März in Deutschland 40 600 Baugenehmigungen registriert gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres entspricht das einem Minus von 48,7 Prozent.

Auffällig ist, dass vor allem die Zahlen bei den günstigeren Bauprojekten besonders rückläufig sind. Das ist wenig überraschend, betont Dr. Ilona Klein, Sprecherin des Zentralverbandes des Deutschen Baugewerbes. Schließlich fehlten den klassischen Schwellenhaushalten die Förderung, um überhaupt bauen zu können. Wer Geld hat, der baut auch in Zukunft.

Den Baubetrieben rät Klein, sich auf das Bauen im Bestand zu konzentrieren, wenngleich klar sei, dass die dramatische Entwicklung damit nicht aufzufangen sei. Einziger Lichtblick in der Statistik: das satte Plus bei den Fabrik- und Werkstattgebäuden. Hier zeigt sich, dass sich der Investitionsstau auflöst, sagt Klein. Könnte das der rettende Strohhalm sein? Nein, sagt Klein. Denn hier profitierten ganz klar eher die großen Betriebe. Der private Hausbau sei dagegen fest in der Hand des Baugewerbes.

(ha)

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