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„Konjunkturelles Schlusslicht im Euro-Raum“

„Konjunkturelles Schlusslicht im Euro-Raum“

Dass die Regierung ihre Wachstumsprognose nach unten korrigiert hat, ist nach Ansicht von ZDH-Präsident Philipp Beleg für einen „strukturellen Reformbedarf“. Damit Deutschland nicht das konjunkturelle Schlusslicht im EU-Raum bleibe, sei ein Kurswechsel in der Wirtschafts- und Beschäftigungspolitik geboten.

Dass nach den Forschungsinstituten, der EU-Kommission und dem Internationalen Währungsfonds nun auch die Bundesregierung ihre aktuelle Wachstumsprognose für Deutschland deutlich nach unten korrigieren musste, zeigt den beträchtlichen strukturellen Reformbedarf in unserem Land, sagt Dieter Philipp, Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks. Die neue Prognose belege, dass die positive Wirtschaftsentwicklung im vergangenen Jahr weniger der Verdienst einer binnenwirtschaftlichen Wachstumsdynamik als vielmehr das Resultat einer positiven weltwirtschaftlichen Entwicklung und der Abschwächung des Euro war.

Damit es wirklich nur bei einer kurzfristigen Wachstumsdelle bleibe und Deutschland nicht auf Dauer das konjunkturelle Schlusslicht im Euro-Raum sei, ist nach Philpps Ansicht ein #8222;substanzieller Kurswechsel in der Wirtschafts- und Beschäftigungspolitik dringend geboten". Das reiche von einer Steuerpolitik, die stärker den Belangen des Mittelstandes gerecht werde, über eine Sozialpolitik, die die Flexibilität des Beschäftigungssystems erhöhe und die gesetzlichen Personalzusatzkosten senke, bis hin zum Abbau von Bürokratie und Regulierung. Philipp: #8222;All das wäre jedoch auf Sand gebaut, wenn die Gewerkschaften den Pfad tarifpolitischer Vernunft verlassen würden. Das Bündnis für Arbeit, Ausbildung und Wettbewerbsfähigkeit steht hier vor einer großen Bewährungsprobe."

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