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Zwischen Schlafzimmer und Schwarzarbeit

In deutschen Schlafzimmern: null Erregung. Auf deutschen Baustellen: explodierende Schwarzarbeit. Und da gibt es tatsächlich einen Zusammenhang.

Das zumindest meint welt.de-Kolumnist André Mielke. Seine Theorie untermauert er mit einem aktuellen Forschungsergebnis. Danach produzieren die Deutschen immer weniger Nachwuchs, weil der Sex allgegenwärtig sei: "Die Reizüberflutung in den Medien fordert ihre ersten Opfer."

Das mediale Dauerfeuer habe auch seine guten Seiten: "Glücklicherweise werden vom Fernsehen derart viele Gewaltverbrechen präsentiert, dass es den meisten Mitbürgern als unoriginell erscheint, missliebige Nachbarn mit abgesägten Schrotflinten hinzumetzeln."

Mielkes Schlussfolgerung: Die Leute suchen sich Delikte, die noch nicht in Action-Serien "bis ins letzte Detail entmystifiziert" worden sind. Und dazu zählt er "Schwarzarbeit und Steuerhinterziehung".

Völliger Nonsens? Total an den Haaren herbeigezogen? Schon richtig. Andererseits häufen sich mal wieder die Schlagzeilen über aktuelle Erfolge der Schwarzarbeitsfahnder. "Schwarzarbeit boomt", vermeldet die Thüringische Neue Nordhäuser Zeitung. Und über "Viel falsche Arbeit" berichtet news-aus-baden.de. Im Kammerbezirk Konstanz habe sich die Zahl der Bußgeldbescheide innerhalb eines Jahres verdreifacht. Was in den Schlafzimmern der Regionen so los ist, bleibt aber unklar.

(sfk)

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