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Politik und Gesellschaft

Bauwirtschaft: Zahl der Entsendungen 2017 gestiegen

Auf deutschen Baustellen arbeiten viele Beschäftigte, die bei ausländischen Baufirmen angestellt sind. Doch wie viele entsendete Arbeitnehmer sind hierzulande im Einsatz und woher kommen sie?

Rund 85.000 Arbeitnehmer ausländischer Baubetriebe waren 2017 auf deutschen Baustellen im Einsatz. Das teilt die Soka-Bau mit. Sie hat die Meldungen der Entsendebetriebe zum Urlaubsverfahren ausgewertet. Demnach sei die Zahl der entsandten Arbeitnehmer am Bau im Vergleich zum Vorjahr um 5 Prozent gestiegen. 2016 habe die Zahl der entsendeten Bau-Arbeitnehmer bei 81.000 gelegen. Laut Soka setzt sich damit der Trend fort: Seit der Finanzkrise im Jahr 2009 sei die Zahl der entsandten Arbeitnehmer kontinuierlich gestiegen und habe sich mehr als verdoppelt.

Insgesamt ist die Bedeutung der entsendeten Arbeitnehmer für die deutsche Bauwirtschaft gewachsen, so die Einschätzung der Sozialkasse. Das macht sie unter anderem an der Entwicklung der geleisteten Arbeitsstunden fest. Bei den entsandten Arbeitnehmern sei das Arbeitsvolumen 2017 um fast sieben Prozent auf rund 45 Millionen Stunden gestiegen. Bei den inländischen gewerblichen Arbeitnehmern hingegen habe das Arbeitsvolumen um 2,4 Prozent zugenommen und liege damit nun bei rund 837 Millionen Stunden.

Auch zu den Herkunftsländern gibt die Auswertung Aufschluss. Mit einem Anteil von 27 Prozent entsendet Polen die meisten Bau-Arbeitnehmer nach Deutschland. 14 Prozent der Entsendearbeitnehmer stammen aus Rumänien, und Österreich belegt mit einem Anteil von 11 Prozent Platz drei.

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