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Berufsbekleidung

Berufsbekleidung: Stylisch, sicher und gesund?

Arbeitskleidung für Handwerker erinnert inzwischen oft an Freizeitkleidung. Geht das zu Lasten der Arbeitssicherheit?

Auf einen Blick:

  • Stylische Arbeitshosen statt alte Kleidung: Berufsbekleidung erinnert zunehmend an Freizeitkleidung. Ein Experte von der BG Bau sieht diesen Trend durchaus positiv.
  • Guter Schutz, besseres Image des Handwerks und größere Zufriedenheit bei den Beschäftigten sind aus seiner Sicht Begleiterscheinungen dieser Entwicklung.
  • Farbe, Eigenschaften oder Zusatzfeatures bei der Berufsbekleidung: Der Experte hat einige Tipps, worauf Handwerker bei der Auswahl ihrer Kleidung achten sollten.
  • Ob Arbeitsschuhe in Sneaker-Optik oder stylische Arbeitshosen: Mittlerweile sieht Arbeitskleidung oft freizeittauglich aus. „Das ist eine tolle Entwicklung“, sagt Frank Werner von der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG Bau). Vor etwa 15 Jahren hätten viele Handwerker auf der Baustellen alte Kleidung getragen. Heute dagegen trügen sie meist speziell für den Arbeitseinsatz konzipierte Berufsbekleidung. „Die meisten Produkte auf dem Markt sind schick, bequem und haben tolle Features“, sagt er.

    3 Gründe, warum die Entwicklung positiv ist

    Arbeitsschutz ist laut Werner immer die Kombination aus Sicherheit und Gesundheitsschutz. Das spiele auch der Berufsbekleidung eine Rolle. „Die Persönliche Schutzausrüstung (PSA) dient der Sicherheit“, erläutert er. Zum Gesundheitsschutz trage Kleidung bei, wenn sie etwa einen integrierten UV-Schutz oder einen Regenschutz habe.

    Die Entwicklung hin zu Berufsbekleidung, die immer mehr an Freizeitkleidung erinnert, sieht der Experte von der BG Bau aus drei Gründen positiv:

  • Guter Schutz: Moderne Arbeitskleidung ist meist modular aufgebaut und verfügt zum Teil über integrierte Schutzfunktionen. So gibt es beispielsweise Arbeitshosen mit Einschüben, die bei Bedarf mit Kniepolstern getragen werden können oder Wetterschutzjacken, die mit einer Warnkleidungsfunktion ausgestattet sind.
  • Image: Moderne Arbeitskleidung sorgt für eine positive Außenwirkung und trägt somit zu einem positiven Image des Handwerks bei.
  • Zufriedenheit: Trägt das Team einheitliche Arbeitskleidung, die gut geschnitten und modern ist, stärkt das das Zusammengehörigkeitsgefühl im Betrieb. Letztendlich wirkt sich das positiv auf die Zufriedenheit der Mitarbeiter aus.
  • Was ist bei der Auswahl noch wichtig?

    Frank Werner hat Tipps, worauf Handwerker bei der Auswahl der Bekleidung achten sollten:

  • Eine bequeme Passform.
  • Jahreszeitabhängige Kleidung, die vor der jeweiligen Witterung schützt – also zum Beispiel Kleidungsstücke mit UV-Schutz im.
  • Gute Kombinierbarkeit der einzelnen Kleidungsstücke, damit der Zwiebeleffekt genutzt werden kann. So kann im Sommer eine lange Arbeitshose mit Zip-Funktion sinnvoll sein, sodass sich bei langen Hosen zusätzliche Lüftungsschlitze öffnen lassen.
  • Wer PSA benötigt, der sollte auf die entsprechende Zertifizierung achten. „Nur weil eine Jacke in einem auffälligen orangerot ist, taugt sich nicht unbedingt als Warnkleidung“, sagt Werner.
  • Welche Farben eignen sich?

    „Die Farben müssen zur Tätigkeit passen“, sagt Werner. Aus seiner Sicht können in diesem Zusammenhang drei Aspekte relevant sein:

  •   Zugehörigkeit: Es gibt Farben, die mit bestimmten Berufsbildern in Verbindung gebracht werden. So tragen Maler üblicherweise weiße Kleidung.
  • Sichtbarkeit von Verschmutzungen: Wer bei der Arbeit schnell dreckig wird, sollte Farben wählen, die das kaschieren.
  • Gute Sichtbarkeit: Bei der Arbeit im Outdoor-Bereich ist eine gute Sichtbarkeit immer besonders wichtig.
  • Was sind nützliche Zusatzfunktionen?

    Die Kleidungsstücke verfügen oft über besondere Funktionen. Für Arbeiten an der frischen Luft sind nach Einschätzung von Werner gute Wetterschutzfunktionen sinnvoll. Zudem empfiehlt er, auf gute Trocknungseigenschaften und die einfache Reinigung zu achten.

    „Es gibt auch praktische Features für den täglichen Gebrauch“, so der Ingenieur. Zum Beispiel Einschübe für Kniepolster oder Taschen, um übliches Kleinwerkzeug wie Schraubendreher oder Zollstock im Arbeitsoutfit zu verstauen. Hier hat Werner noch einen Tipp: „Achten Sie darauf, dass die Kleidungsstücke nicht zu viele Haken und Ösen haben.“

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