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Der Fiat Ducato JTD im Test

Der Fiat Ducato JTD im Test

Unter den 3,5-Tonnern herrscht der reinste Jugendwahn. Im Jahresabstand purzeln neue Baureihen von den Bändern. Der Fiat Ducato ist zusammen mit seinen Zwillingsgeschwistern von Peugeot und Citroen inzwischen der Alterspräsident seiner Klasse.

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19.06.2001

Der Fiat Ducato JTD im Test

Der Fiat Ducato JTD im Test

Unter den 3,5-Tonnern herrscht der reinste Jugendwahn. Im Jahresabstand purzeln neue Baureihen von den Bändern. Der Fiat Ducato ist zusammen mit seinen Zwillingsgeschwistern von Peugeot und Citroen inzwischen der Alterspräsident seiner Klasse.

Unter den 3,5-Tonnern herrscht der reinste Jugendwahn. Im Jahresabstand purzeln neue Baureihen von den Bändern. Der Fiat Ducato ist zusammen mit seinen Zwillingsgeschwistern von Peugeot und Citroen inzwischen der Alterspräsident seiner Klasse. Mit sieben Jahren zählt ein Transporter jedoch noch nicht zum alten Eisen, die Rente ist ein gutes Stück entfernt.

JTD heißt das Fiat-Kürzel für Motoren mit moderner Common-Rail-Technik, die nun auch die Topmotorisierung des Ducato auszeichnet. Das wuchtige, gusseiserne Triebwerk kommt auf 94 kW (127 PS) und ein maximales Drehmoment von stattlichen 300 Nm. Mit diesen Daten rennt der Alte so schnell wie nie zuvor. 152 km/h packt der Senior trotz Hochdach, eine reife Leistung.

Zwar murrt der Vierzylinder bei Drehzahlen um 1500/min. Doch bereits deutlich unter dem maximalen Drehmoment bei 1800/min zeigt er seine Muskeln und marschiert mit breiter Brust nach vorn. Nach oben kennt er kaum Grenzen: Der Diesel fühlt sich auch über 3000 Umdrehungen sauwohl, dreht mühelos über die Marke von 4000 Touren hinaus, hängt gut am Gas.

Aus Gründen des Geldbeutels lohnt eine dezente Fahrweise. Zwar erreicht der Fiat keine Rekordwerte im Niedrigverbrauch, da sind ihm andere voraus. Doch wer den Motor arbeiten lässt, ist auf Stadt- und Überlandstrecken mit zehn bis elf Litern/100 km unterwegs. Wehe allerdings, die Maschine wird mit Dauervollgas und frühem Zurückschalten misshandelt, dass der Diesel in höchsten Drehzahlen jubiliert: Dann rächt sich der Motor durch rücksichtslose Trinkgewohnheiten.

Eher herben Charme zeigt an vielen Stellen auch das Fahrerhaus. Nackte Blechtafeln sind nicht mehr zeitgemäß, das gilt auch für die unverkleidete, blecherne Trennwand zum Laderaum. Zu den positive Elementen zählen die gut ablesbaren Armaturen auf blauem Grund.

Unverändert zeitgemäß ist der Laderaum des Fiat. Niedrige Ladekante, riesengroße Ladeluken, darunter eine enorm breite, bis zum Hochdach aufragende Schiebetür #8211; das fängt gut an. Auch wenn die beim langen Radstand etwas nach hinten versetzte Schiebetür seltsam anmutet, gibt sich Fiat Mühe: eine 270-Grad-Öffnungen im Heck ist auf Wunsch erhältlich, die rechte Flügeltür öffnet immerhin 240 Grad. Mit viel Platz zwischen den Radkästen, serienmäßigen Zurr-Ösen und einer praktischen Ablage in der Stirn des Hochdachs zeigt sich der Fiat von seiner praktischen Seite und muss sich vor keinem jüngeren Wettbewerber verstecken.

Maße und Gewichte

Länge gesamt:

5.505 mm

Breite gesamt:

1.998 mm

Höhe gesamt:

2.470 mm

Radstand:

3.700 mm

Wendekreis:

13.700 mm

Länge Laderaum:

3.360 mm

Breite Laderaum:

1.808 mm

Höhe Laderaum:

1.881 mm

Breite zwischen den Radkästen:

1.388 mm

Höhe/Breite Schiebetür:

1.769/1.265 mm

Höhe/Breite Hecktür:

1.769/1.562 mm

Laderaum über Fahrbahn:

555 mm

Spurweite vorn/hinten:

1.720/1.710 mm

Leergewicht in Serienausstattung:

2.035 kg

Nutzlast:

1.465 kg

Zulässiges Gesamtgewicht:

3.500 kg

Zul. Achslast vorn/hinten:

1.850/2.120 kg

Anhängelast bei 12 % Steigung:

2.000 kg

Zul. Zuggesamtgewicht:

5.500 kg

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