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Stimmen zum Bachelor Professional

Dieser Unternehmer will nur Meister heißen

Das Leser-Echo auf die positiven Stimmen zum Bachelor Professional ist nach wie vor geteilt. Dieser Unternehmer verzichtet lieber ganz auf den Zusatztitel.

„Ich halte den Zusatztitel „Bachelor“ für nicht nötig: Weder verändert sich die Leistung hinter dem Titel noch können Kunden damit etwas anfangen – sie sind eher verwirrt“, sagt Rolf Kunze aus dem niedersächsischen Hude.

Titel löst Nachfragen bei Kunden aus

Er habe seit dem Beginn der Diskussion um den Titel mehrfach versucht, ihn auch anzuwenden. Daraufhin seien ausschließlich verwunderte Nachfragen gekommen. „Mein Gegenüber weiß bei der Verwendung des Titels nicht sofort, welchen Beruf ich vertrete“, betont Kunze. Also könne er ihn auch gleich weglassen. Der Glaser teile auch nicht die Meinung einiger Kollegen, dass aufgrund eines Titels junge Menschen nach dem Abi eher einen Handwerksberuf ergreifen.

Bachelor Professional stößt im Ausland auf Unverständnis

Der Meistertitel im deutschen Handwerk sei über Jahre hin gewachsen und habe auch im Ausland einen guten Ruf. Rolf Kunze: „Das hören wir immer wieder in Gesprächen mit Kollegen in den Niederlanden, Norwegen und Dänemark.“ Selbst dort wundere man sich, warum die Deutschen jetzt einen englischen Titel brauchen, um den Handwerksmeister zu ergänzen.

„Meine angestellten Meister und ich werden den Titel ‚Bachelor Professional’ mit Sicherheit nicht verwenden“, sagt der Unternehmer. Doch Rolf Kunze betont auch: „Wer von meinen Kollegen meint, er würde aufgrund des Titels besser angesehen werden oder damit gute Geschäfte machen, der soll es gern tun.“

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