Erpresserschreiben an Websitebetreiber: Cyberkriminelle geben sich in neuer Masche als Ukrainer aus. 
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Polizei warnt: Geschmacklose Cyber-Erpressung per Kontaktformular

Diese Cyber-Erpresser geben sich als Ukrainer aus, um Unternehmen mit eigener Website Bitcoins aus der Tasche zu ziehen. So läuft die Attacke ab.

Wo Leid ist, ist Niedertracht nicht weit: Nun versuchen Cyber-Kriminelle aus dem Krieg in der Ukraine Profit zu schlagen. Die Zentrale Ansprechstelle Cybercrime (ZAC) des Landeskriminalamts Niedersachsen warnt derzeit vor Erpresserschreiben, die über die Kontaktformulare von Webseiten versendet werden. Betroffen wären unter anderem Systeme, die Wordpress nutzen.

Die Erpresser sollen sich als ukrainische Hacker ausgeben, die Website-Betreiber zu einer Bitcoin-„Spende“ zur Unterstützung der Ukraine auffordern. Natürlich ist an den vermeintlichen Spendenaufruf eine Drohung gekoppelt: Falls man der Forderung nicht nachkommt, werde ein „riesiges Vollbild-Banner“ auf der betroffenen Website geschaltet, dass alle Besucher zur Hilfe für die Ukraine auffordert und die Original-Website-Inhalte verdeckt.

Die Fachleute des ZAC gehen davon aus, dass es sich bei dem Schreiben um eine leere Drohung handelt, die Täter also „keinen Zugriff auf die Webseite bzw. den Server“ haben.

Das rät ZAC Betroffenen:

  • Bezahlen Sie keine Bitcoins an die angegebene Adresse.
  • Behalten Sie jedoch Ihren Online-Auftritt und mögliche Veränderungen im Blick.
  • Erstatten Sie gegebenenfalls Anzeige via Onlinewache.
  • Übrigens: Wenn Sie eine verdächtige E-Mail erhalten haben, können Sie sie an trojaner@polizeilabor.de des Landeskriminalamts Niedersachsen weiterleiten. Innerhalb kurzer Zeit sollen Sie vom System der Polizei eine Antwort erhalten mit einer Einschätzung der Gefährdung, die von dieser Mail ausgeht.

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