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Panorama

Praktisch veranlagt: Tischler überlebt mit Rettungsjeans

Bei stürmischer See riss es den Oldenburger Arne Murke von Bord eines Bootes. Doch mit etwas Geschick knotete er sich ein lebensrettendes Hilfsmittel.

Beruf: Tischler. Hobby: Segeln. Zwei Tätigkeiten die harte Arbeit und Geschick verlangen. Der Oldenburger Arne Murke vereint sie beide in sich. Er hat das, was einen Praktiker ausmacht. Mit handwerklichem Geschick konnte er sich nun aus einer lebensbedrohlichen Situation vor der Küste Neuseelands retten, wie Spiegel Online berichtet.

Murke und sein Bruder wollten ein Boot von Neuseeland nach Brasilien überführen. 20 Kilometer von der Küste entfernt zog ein Sturm auf. Arne Murke stand in der Mitte des Bootes, um das Segel zu bedienen, als eine Welle das Boot traf, das Segel umschlug und ihn in die See riss. Sein Bruder versuchte, ihm zu helfen – doch dann verabschiedete sich der Außenbordmotor mit einem Knall und er trieb davon.

Arne Murke musste sich – treibend zwischen den Wellen im 18 Grad kalten Wasser – etwas einfallen lassen. Er erinnerte sich an eine Dokumentation: Da hatte jemand die Beine einer Hose miteinander verknotet, um sie sich als Rettungsweste um den Hals zu legen.

Der Tischler passte die Technik an. Mit blauer Jeans um den Hals wollte er sich nicht im blauen Wasser tarnen. Er verknotete die Beine einzeln, hielt die Hose so, dass sie sich mit Luft füllte und drückte sie mit Schwung unter Wasser. Mit den Beinen presste er den Bund zusammen und zog sein T-Shirt über die so entstandene Schwimmblase. Die Oberflächenspannung des Wassers im dichten Jeansgeflecht machte sie luftdicht. Der Trick funktionierte. 3,5 Stunden konnte Murke so bis zu seiner Rettung ausharren.

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