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Schwarzbuch 2018/2019

Steuerverschwendung: Das sind die absurdesten Bauprojekte

Mit dem Schwarzbuch prangert der Bund der Steuerzahlung die Verschwendung von Steuergeldern an. Zu den absurdesten Fällen gehören auch zwei Bauprojekte.

Unternehmen, die an einen öffentlichen Auftrag gelangen wollen, müssen jede Menge Papierkram bewältigen. Dieser Dokumenten-Irrsinn ist allerdings keine Garantie, dass etwas Sinnvolles entsteht. Denn bei der Planung in den Behörden, scheint einiges schiefzugehen. Das legen zumindest die Fälle nahe, die der Bund der Steuerzahler im Schwarzbuch 2018/19 aufgedeckt hat.

Dazu gehört eine Rasenheizung im Stadion des FC Rot-Weiß-Erfurt. Bei Frost sollte sie für grünen Rasen sorgen. Gesamtkosten: 887.000 Euro.

Zur Refinanzierung hatte sich der Stadtrat etwas Besonderes ausgedacht. Der Fußballclub sollte pro Heimspiel ein Nutzungsentgelt von 3000 Euro zahlen. Die Krux: Einen solchen Vertrag mit dem Drittligisten gab es nicht. Bis heute ist die Rasenheizung deshalb ungenutzt.

Auch absurd: Ein Zebrastreifen in Celle zum Preis von 12.800 Euro. Der erwies sich schon kurz nach Inbetriebnahme als völlig unpraktisch. Bei reger Nutzung verursachte er einen Rückstau in einem nahegelegenen Kreisel. Dem Verkehrsinfarkt wollte die Kommune ein Ende bereiten.

Doch einfach zurückbauen konnte sie den Zebrastreifen nicht, weil er Teil eines vom Land geförderten Verkehrskonzeptes war. Um die Fördergelder nicht aufs Spiel zu setzen, löste die Stadt das Problem wie folgt: Der neue Zebrastreifen wurde abgefräst und der Übergang mit einem Metallzaun dicht gemacht. Das verursachte zusätzliche Kosten in Höhe von 5700 Euro.

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Foto: marcinmaslowski - stock.adobe.com Wahnsinn: Ein Handwerker mit Helm packt sich an den Kopf.

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