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IT-Sicherheit

Verseuchte Google-Werbung

Sie erscheinen prominent in der Google-Suche und verbreiten Spam und Viren: 1,7 Milliarden schädliche Werbeanzeigen hat der Suchmaschinenriese 2016 von seiner Seite gelöscht.

Schlechte Werbeanzeigen - Bad Ads - sind beliebt wie nie. Die harmlosen Varianten sind nur Spam, andere führen zu virenverseuchten Webseiten oder Fälschungen bekannter Internetportale, etwa um per Phishing-Angriff die Bankdaten ahnungsloser Kunden abzugreifen.

Statt Suchergebnis: Spam und Viren

Die Kriminellen nutzen Google, um ihre Werbung möglichst vielen Nutzern zu zeigen: Sie zahlen dafür, dass ihre Anzeigen zu bestimmten Suchanfragen prominent über dem Suchergebnis erscheinen. 1,7 Milliarden solcher Bad Ads hat Google 2016 identifiziert und gelöscht. Das heißt: im Schnitt wurden letztes Jahr pro Sekunde 54 Bad Ads entfernt - mehr als doppelt so viel wie 2015.

Um schneller mehr schädliche Werbung aus dem Verkehr zu ziehen, hat Google 2016 laut eigenen Angaben seine Technologie zur Erkennung und Deaktivierung verbessert. Einen 100prozentigen Schutz vor Bad Ads dürfte es aber auch 2017 nicht geben.

<strong>Sicherheitstipp für Google-Suche und Online-Banking</strong>

Internet-Nutzer sollten daher achtsam sein, um nicht auf betrügerische Google-Anzeigen hereinzufallen. Das gilt besonders für Online-Banking-Nutzer: Sie sollten die Seite ihrer Bank generell nicht über die Google-Suche aufrufen, rät Sicherheitsforscher Chris Wojzechowski in der handwerk.com-Checkliste für sicheres Online-Banking (hier kostenfrei herunterladen). Grund: Kriminelle könnten den Nutzer per Bad Ad gezielt auf eine nachgebaute Fälschung der vertrauten Banking-Seite lotsen und dort seine Bezahldaten auslesen.

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