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Achtung, Frau am PC!

Gängige Anwendungen am Computer beherrscht sie in der Regel. Doch das reicht ihr heute nicht mehr. Die moderne Unternehmerfrau will mehr. Und wird zur "Femme digitale".

Von Ulrike Lotze

An den Frauen bleibt es meistens hängen: Der Meister ist unterwegs, Büroorganisation, Schreibarbeit und Buchhaltung sind Aufgabe der Gemahlin. So sieht die Realität in den rund 600.000 Familienbetrieben des Handwerks aus. Um auf der Höhe Zeit zu sein, müssten sich Frauen im Umgang mit Kommunikations- und Informationstechnik schulen lassen. Knackpunkt: Sie haben wenig Zeit. Und es mangelt an passgenauen Angeboten für kleine Betriebe. Jetzt gibt es Hilfe.

Beim Bundesverbandstag der Unternehmerfrauen im Handwerk (UFH) in Erkner bei Berlin wurde das Projekt "Femme digitale" der Öffentlichkeit vorgestellt. Es soll die mitarbeitenden Ehefrauen ab nächstem Jahr in der "effizienten Internetanwendung" schulen. Zwar beherrscht der Mehrzahl gängige Anwendungen wie Office-Programme oder das Online-Banking. Aber wenn es an die elektronische Vergabe von Aufträgen, das Schreiben einer Online-Rechnung, um Datensicherheit und Online-Recht geht, haben viele Frauen Probleme.

Das Bundeswirtschaftsministerium finanziert das Projekt zunächst für ein Jahr. Kooperationspartner sind neben dem UFH der Zentralverband des Deutschen Handwerks und das Netzwerk Elektronischer Geschäftsverkehr (NEG).

Das bietet "Femme digitale" kostenlos allen mitarbeitenden Frauen an: Jeder Arbeitskreis in Deutschland kann mit seinem NEG-Kompetenzzentrum in der Nähe vier Abendschulungen zu vier Themen veranstalten:

Das ideale Büro im Handwerksbetrieb #150; Insellösungen vermeiden

Kaufmännische Softwarelösungen (u.a. Online-Rechnungsstellung/Forderungsmanagement)

Online-Marketing

Datensicherheit und Online-Recht.

Weil man an einem Abend solch komplexe Themen nur anreißen kann, gibt es zusätzlich Info-Broschüren, Checklisten zur Auswahl geeigneter Softwarelösungen, einen Newsletter, der über aktuelle Entwicklungen informieren soll. Zudem geht Anfang 2008 das Infoportal www.femme-digitale.de ans Netz.

Grau ist bekanntlich alle Theorie. Deswegen werden im Internet und in Broschüren gelungene Beispiele präsentiert. Zusätzlich gibt es eine persönlichen Beratung: Die 27 Kompetenzzentren des NEG, die es in allen deutschen Regionen gibt, stehen den Unternehmerfrauen bei Fragen zur Seite. "Wir lassen die Frauen nach der Schulung nicht im Regen stehen, sondern werden sie persönlich begleiten", verspricht die Projektkoordinatorin Silke Brüggebors vom Klick-Kompetenzzentrum für den elektronischen Geschäftsverkehr in Trier.

Damit die digitale Kluft zwischen Großbetrieben und dem Mittelstand nicht immer größer wird, konzentriert sich "Femme digitale" auf Kleinstbetriebe im Handwerk, die meist nicht mehr als 10 bis 15 Mitarbeiter haben. Die UFH-Bundesvorsitzende Ursula Jachnik hofft, dass noch viele Arbeitskreise folgen. Denn nur, wenn das Interesse an "Femme digitale" erkennbar groß ist, besteht Aussicht, dass die Finanzierung des Projektes nach 2008 weitergeht.

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