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Afrikanischer Geselle darf in Deutschland bleiben

Afrikanischer Geselle darf in Deutschland bleiben

Der ehemalige DDR-Gastarbeiter Adriano Nhantumbo (31) darf weiter Brot und Brötchen in Deutschland backen. Er werde nicht wie geplant Ende Juni in seine Heimat Mosambik abgeschoben, teilte die Bezirksregierung Weser-Ems mit. Das Landesarbeitsamt Niedersachsen/Bremen habe nach erneuter Prüfung ein "besonderes öffentliches Interesse" an der Beschäftigung des afrikanischen Bäckers auf der Insel Langeoog festgestellt.

Der ehemalige DDR-Gastarbeiter Adriano

Nhantumbo (31) darf weiter Brot und Brötchen in Deutschland backen.

Er werde nicht wie geplant Ende Juni in seine Heimat Mosambik

abgeschoben, teilte die Bezirksregierung Weser-Ems mit. Das Landesarbeitsamt Niedersachsen/Bremen habe nach erneuter

Prüfung ein "besonderes öffentliches Interesse" an der Beschäftigung

des afrikanischen Bäckers auf der Insel Langeoog festgestellt. Interessen

"bevorrechtigter" Arbeitsplatz-Bewerber kollidierten mit der

Weiterbeschäftigung von Nhantumbo nicht.

Dem vorläufigen happy-end gingen nachhaltige Proteste in

Ostfriesland gegen die Abschiebung voraus. Ihnen folgte eine

intensive Kommunikation beteiligter Behörden. Nhantumbo ist

ehemaliger DDR-Gastarbeiter. Der Arbeiter- und Bauernstaat holte ihn

vor 13 Jahren im Rahmen der internationalen sozialistischen Solidar-

Beziehungen nach Europa.

Nach der Deutschen Einigung blieb Nhantumbo zunächst im sachsen-

anhaltinischen Stendal. 1996 zog er nach Langeoog. Bei Bäckermeister

Hans-Helmut Wilken verdingte er sich als Gehilfe. Dann begann er eine

Bäckerlehre. Nach erfolgreichem Abschluss beschäftigte ihn Meister

Wilken als Geselle weiter. Dann kam die Abschiebe-Verfügung für den Ex-DDR-Gast.

Ein besonderes öffentliches Interesse an einem Aufenthalt des Afrikaners

erkannte die Bezirksregierung Weser-Ems zunächst nicht. Dann hagelte

es jedoch Proteste. Bäckermeister Wilkens hielt die drohende

Abschiebung für einen Schildbürgerstreich. "Ich kriege für ihn keinen

Ersatz", wetterte er. Angebote für zwei Gesellen-Stellen hätten

einheimische Bäcker stets verschmäht. Auch die Handwerkskammer in

Aurich stellte sich an die Seite des Afrikaners und seines Meisters.

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