Per Fingerabdruck einchecken? Viele Arbeitgeber befürchten, dass sich ihre Mitarbeitenden durch genaue Arbeitszeiterfassung kontrolliert fühlen.
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Mehr Flexibilität

Arbeitszeiterfassung: Lieber wochenweise abrechnen?

Viele Arbeitgeber bevorzugen eine wöchentliche Höchstarbeitszeit und halten eine exakte Arbeitszeiterfassung für schwer umsetzbar. Wie sehen Sie das?

Unternehmer wünschen sich mehr Flexibilität bei der Verteilung der wöchentlichen Arbeitszeit ihrer Mitarbeitenden: Mehr als drei Viertel (78 Prozent) würden es begrüßen, wenn die tägliche Höchstarbeitszeit durch eine wöchentliche Obergrenze ersetzt würde. Das hat eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Digitalverbands Bitkom unter 603 Unternehmen zum Thema Arbeitszeiterfassung ergeben.

Zudem fürchten zwei Drittel der Arbeitgeber, dass die geplante Pflicht zur elektronischen Arbeitszeiterfassung erheblichen finanziellen und administrativen Mehraufwand verursacht. Auch halten 59 Prozent der Unternehmen eine genaue Dokumentation in der Praxis für nur schwer umsetzbar. Rund die Hälfte (48 Prozent) befürchtet, dass sich die Mitarbeitenden durch die Aufzeichnungspflicht kontrolliert fühlen.

Hintergrund der Umfrage ist ein Beschluss des Bundesarbeitsgerichts aus dem vergangenen September. Er verpflichtet Arbeitgeber dazu, die Arbeitszeit ihrer Mitarbeitenden genau zu erfassen. Das Bundesarbeitsministerium hat im April einen Gesetzentwurf vorgelegt, um diese Anforderung rechtlich zu regeln. Demnach sollen Arbeitgeber Beginn, Ende und Dauer der täglichen Arbeitszeit ihrer Beschäftigten am Tag der Arbeitsleistung elektronisch erfassen. Eine Ausnahme soll es nur für Betriebe mit weniger als zehn Mitarbeitenden geben.

Was denken Sie zum Thema Arbeitszeiterfassung und täglicher Höchstarbeitszeit? Wünschen Sie sich mehr Flexibilität bei der Verteilung der Arbeitszeit? Schreiben Sie uns an redaktion@handwerk.com.

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