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Kommunikation

Bessere Videokonferenzen: 5 Tipps vom Google-Experten

Videokonferenzen fühlen sich selten so natürlich an wie Gespräche von Angesicht zu Angesicht. Diese Tipps machen sie besser.

Auf einen Blick:

  • In Videokonferenzen funktionieren viele Dialogmechanismen, die wir aus Gesprächen von Angesicht zu Angesicht gewohnt sind, nicht.
  • Ein Google-Mitarbeiter für die Erforschung von Nutzererfahrung hat sich mit dem Thema beschäftigt. Er gibt 5 Tipps für erfolgreichere Videokonferenzen.

Verzögerungen bei Bild und Ton, Ablenkungen durch Browserfenster und schlecht lesbare körpersprachliche Signale erschweren Videokonferenzen im Vergleich zu Besprechungen mit direktem persönlichen Kontakt. Zachary Yorke, der sich beim Suchmaschinenriesen Google mit der Erforschung von Nutzererfahrung beschäftigt, erklärt im Google-Blog, wie sich Videokonferenzen mit einfachen Mitteln optimieren lassen, damit die Zusammenarbeit mehr Früchte trägt. Wir haben die Tipps für Sie frei ins Deutsche übersetzt.

1. Millisekunden machen den Unterschied

Schnelle Interaktion macht einen guten Dialog aus. Wir lassen den Gegenüber höflich ausreden und ergreifen das Wort, wenn sein Gedanke beendet ist, ohne unnötige Pausen entstehen zu lassen. So haben wir es über die Jahrtausende gelernt. Problem: In Videokonferenzen wird diese schnelle Interaktion leicht ausgebremst. Schon wenn Bild und Ton eine halbe Sekunde verzögert ankommen, merken wir das und die natürlichen Dialogmechanismen sind gestört.

Google-Tipp: Reduzieren Sie Ihre Sprechgeschwindigkeit in Videokonferenzen für einen natürlicheren Gesprächsfluss. In kleineren Videokonferenzen sollten die Teilnehmer ihr Mikrofon angeschaltet lassen, damit die akustischen Feinheiten aktiven Zuhörens – wie „mmmh“, „okay“ – weiterhin zu hören sind.

2. Smalltalk erhöht die Leistung der Gruppe

Ein lockerer persönlicher Austausch stärkt die Beziehung zwischen den Gesprächspartnern und hilft, sich auf den Gegenüber besser einzulassen. Dadurch arbeitet das Team effektiver zusammen.

Google-Tipp: Räumen Sie am Anfang des Meetings etwas Zeit für einen kurzen Kaffeeklatsch ein.

3. Visuelles Feedback für geschmeidige Gespräche

Eine gute Konversation lebt davon, Blicke und Körpersprache der anderen Teilnehmer richtig zu deuten. So erkennt man, ob sich jemand einbringen will, Verständnisprobleme hat oder skeptisch ist. In Videokonferenzen sind diese Hinweise schwerer zu erkennen. Augenkontakt aber ist möglich und erlaubt es, die Reaktionen der anderen Teilnehmer zu lesen.

Google-Tipp: Bleiben Sie mit Ihren Augen und Gedanken bei der Videokonferenz, anstatt sich vom nächstbesten Browserfenster ablenken zu lassen.

4. Gut verteilte Redeanteile

Konversationen in Videokonferenzen sind weniger dynamisch. Der aktive Redner wechselt seltener und die Redeanteile verteilen sich dadurch leicht ungleich. Das ist ein Problem, denn je gleichberechtigter die Teilnehmer zu Wort kommen, desto besser ist die Leistung der gesamten Gruppe.

Google-Tipp: Identifizieren Sie Gespräche mit verbesserungswürdiger Dynamik und sorgen Sie dort für Balance. Helfen Sie einzelnen Teammitgliedern gehört zu werden und erinnern Sie Vielredner daran, auch andere zu Wort kommen zu lassen.

5. Unterschiedliche Arbeitsweisen bewusst einsetzen

Das eine Teammitglied arbeitet besonders gründlich, ein anderes dafür sehr schnell. Unterschiedliche Arbeitsstile wie diese können wertvoll sein. Geht man aber nicht auf sie ein, können sie, ganz im Gegenteil, Frust verursachen. Das Problem verschärft sich in Teams, die viel auf Distanz zusammenarbeiten: Sie neigen dazu, sich leichter die Schuld zuzuweisen, wenn Probleme auftreten. Das ist schlecht für Leistung und Zusammenhalt. Viel besser wäre es, mit unterschiedlichen Arbeitsstilen offen umzugehen und sie positiv zu nutzen.

Google-Tipp: Tauschen Sie sich mit Ihren Teamkollegen offen über ihre individuell bevorzugten Arbeitsstile aus und überlegen Sie, wie Sie sich positiv ergänzen können.

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