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Foto: handwerk.com

Druckluftventil im Hintern

Der denkbar dämlichste Arbeitsunfall

Der Stamm-Autor unserer Bild-Kolumne ist aus dem Urlaub zurück – und hat grausige Seltsamkeiten mitgebracht.

Montag, 23. Mai
Die Bildzeitung hat mich bis in den Urlaub verfolgt. Das holländische Ehepaar, das direkt neben uns campierte, hat das Blatt tatsächlich als Fußabtreter benutzt. Weil die beiden mich dreimal zum Kaffeetrinken in ihren Wohnwagen eingeladen haben, musste ich mir dreimal die Füße abputzen und dreimal auf die immer gleiche Überschrift starren. In Frankreichs Staub lag die Ausgabe nach der Hochzeit von Willy und Käthe: "Kuss! Kuss! Hurra." Ist eigentlich eine dämlichere Überschrift denkbar? Immerhin weiß ich jetzt, wie der Begriff "Fremdschämen" gemeint ist. Ich habe unsere Nachbarn dann auch nicht gefragt, warum sie keine holländische Zeitung benutzt haben. Ist ja klar.

Und das mit dem Fremdschämen geht heute weiter. "Liebe Sex-Männer", schreibt Bild-Kolumnist Franz Josef Wagner und schiebt eine grandiose Weisheit hinterher: "Der heutige Adam ist kein Schimpanse mehr." Die finale Erkenntnis: "Der heutige Adam greift einer Frau nicht mehr an den Busen, reißt ihr nicht mehr die Strumpfhose runter." Das wirft Fragen auf. Greifen männliche Schimpansen weiblichen Schimpansen an den Busen? Hat Eva Strumpfhosen getragen? Und wenn ja: von welcher Marke? Und vor allem: Sollte ich die heutige Ausgabe der Bild-Zeitung dem holländischen Ehepaar in den Urlaub nachschicken?

Einen ganz schmierigen Text aus der Porno-Ecke finden Sie auf Seite 2.

Ärger aus der Porno-Ecke

Dienstag, 24. Mai
Mal wieder ein Horror-Tag. Ob es in der Bild-Redaktion Statistiken darüber gibt, wie oft bestimmte Begriffe benutzt werden – und benutzt werden müssen? Vorstellbar. Die Schlagzeile „Horror-Keime im Darm!“ war geradezu vorhersagbar.

Mittwoch, 25. Mai
Der deutsche Öko-Rentner, der mit seinem VW-Bus (Hochdach, Westfalia-Ausstattung, Vorzelt - nicht schlecht) neben den Holländern campierte, hat mir nach einer Woche eine Ausgabe der TAZ in die Hand gedrückt. Im Innenteil ein Interview mit der Schauspielerin Nina Kunzendorf, die von der Bild-Zeitung "noch vor ihrem Tatort-Debüt" nackt gezeigt wurde und folgende Überschrift verpasst bekam: "Die scharfe neue TV-Kommissarin."

Laut Kunzendorf "ein aus dem Zusammenhang gerissenes und grauenhaftes Foto", die Aufnahme sei vor Jahren während einer Theateraufführung entstanden. "Und dazu", sagt Kunzendorf, "gab es einen ganz schmierigen Text, bei dem man hätte denken können, dass ich aus der Porno-Ecke komme." Verdammt, endlich ein interessanter Bild-Artikel und ich mache Urlaub. Die heutige Ausgabe ist jedenfalls langweilig.

Wie ein Druckluftventil versehentlich in Ihrem Hintern landen könnte, erfahren Sie auf Seite 3.

Drogen für alle, Ventil im Hintern

Donnerstag, 26. Mai

Wow, der mexikanische Strafvollzug geht eigene Wege: „Polizei entdeckt Bar in Gefängnis.“ Bei einer Razzia in einem Knast sollen Polizisten auf eine „bestens ausgestattete Bar“ gestoßen sein. Billiard-Tische, reichlich Schnaps, Drogen für alle. Interessant ist der letzte Satz der Meldung: „Der stellvertretende Gefängnisleiter wurde gefeuert.“ Typisch, oder? Und was ist mit dem Chef passiert? Der wurde wahrscheinlich befördert.

Die Bild-Woche endet mit einer unschönen Vorstellung: „LKW-Fahrer mit Druckluft aufgeblasen“. Der Neuseeländer sei zwischen dem Führerhaus und dem Anhänger seines Trucks gestürzt, dabei habe sich „das Ventil des Drucklufttanks für die Bremsen in sein Hinterteil“ gebohrt. Und auch das noch: „Die Luft strömte mit Hochdruck in seinen Körper.“ Weil seine Kollegen das Ventil nicht entfernen konnten, schreibt Bild, drehten sie die Luftzufuhr ab. Gute Idee, die Neuseeländer sind schlaue Leute. Feines Wochenende.

(sfk)

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