Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten im Handwerk: Darüber hat Ofen- und Luftheizungsbaumeister Frank Döring mit seinem neuen Azubi schon vor Ausbildungsstart gesprochen.
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Azubi mit Abitur: „Das hat einen großen Vorteil“

Frank Döring bildet zum ersten Mal aus: Im Kurzinterview verrät der Meister wie es ihm gelungen ist, einen Gymnasiasten für sein Gewerk zu begeistern.

Sie haben einen Abiturienten als Lehrling eingestellt, wie kam es dazu?

Frank Döring: 2018 habe ich den Betrieb von meinem Vater übernommen. 2022 habe ich meinen ersten Lehrling eingestellt und der hat Abitur. Ich habe allerdings nicht gezielt nach einem Gymnasiasten gesucht, der Zufall hat mir geholfen. Mein jetziger Azubi hat die Initiative ergriffen und mich vor einiger Zeit angesprochen. Er hat dann ein Praktikum bei mir gemacht, darauf folgten Ferienjobs und schließlich der Ausbildungsvertrag.

Hat sich Ihr neuer Azubis schon vor dem Ausbildungsstart für weitere Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten im Handwerk interessiert?

Döring: Absolut. Den betriebswirtschaftlichen Teil der Meisterausbildung wollte er ursprünglich während der Ausbildung absolvieren. Doch das Vorhaben liegt vorerst auf Eis, da es aktuell schwer umzusetzen ist. Jetzt geht er in Thüringen zur Berufsschule, die überbetriebliche Ausbildung findet in Leipzig statt, mein Betrieb ist in Sachsen-Anhalt und wir sind bundesweit tätig. Das ist mit viel Fahrerei verbunden und durch die Meisterausbildung wäre es noch mehr geworden. Vom Tisch ist das Thema aber definitiv nicht, mein Azubi will die Meisterausbildung zu einem späteren Zeitpunkt angehen.

Können Sie Kollegen empfehlen, Gymnasiasten als Azubis einzustellen?

Döring: Ja, auf jeden Fall. Ich habe mit meinem Azubi bislang gute Erfahrungen gemacht. Allerdings muss man das sicher im Einzelfall betrachten. Ein großer Vorteil ist aus meiner Sicht, dass Abiturienten von der Entwicklung her körperlich und auch im Kopf deutlich weiter sind als 15- oder 16-Jährige.

Seine Ausbildung zum Kachelofen- und Luftheizungsbauer hat Frank Döring im Betrieb seines Vaters absolviert, dann zog es ihn in die Ferne. Schließlich  kam er als Meister zurück nach Sachsen-Anhalt und übernahm den Familienbetrieb. Jetzt hat der Inhaber von Kamin Döring seinen ersten Auszubildenden eingestellt.

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