Als Chef eines Handwerksbetriebs können Sie Ihre Augen und Ohren nicht überall haben. Aber Sie können einen Schritt in diese Richtung gehen: Interessenlisten bei Facebook helfen Ihnen dabei. Vorausgesetzt, Sie nutzen sie sinnvoll.
Ein Filter für Ihre Interessen
Die Funktion der Listen ist es, Personen oder Seiten bei Facebook bestimmten Themen- oder Interessengebieten zuzuordnen. Posts dieser Seiten oder Personen laufen dann in die von Ihnen ausgewählte Liste ein. Damit behalten Sie im Blick, was Kunden, potenzielle Kunden und Wettbewerber bewegt.
Das Internetportal für Unternehmer entrepreneur.com empfiehlt Betrieben, folgende Listen anzulegen:
1. Neueste Information von wichtigen Kunden und Partnern
Legen Sie sich eine private „Nur-Ich“-Liste an, zu der Sie wichtige Kunden mit ihrem privaten Profil hinzufügen. Ziel: Wenn Sie Einblick in das Privatleben Ihrer Kunden haben, sind Sie näher an ihnen dran, wissen Sie, was sie bewegt. So können Sie beispielsweise zur Hochzeit, Geburt eines Kindes gratulieren oder zu anderen Gelegenheiten, von denen Sie sonst nichts wissen.
In diese Liste gehören auch Fanseiten von Firmen Ihrer Kunden oder Geschäftspartner. So entgeht Ihnen kein Betriebsjubiläum oder wichtiges Event mehr.
2. Die Konkurrenz im Blick
Erstellen Sie eine Liste mit den Fanseiten Ihrer Wettbewerber. Dann verpassen Sie keine Veranstaltung und keine Neuheiten, die Ihre Konkurrenz-Betriebe veröffentlichen.
So können Sie auch die Kommunikation und Interaktion im Auge behalten. Und finden Antworten auf Fragen wie: Welche Posts der Konkurrenz erreichen die meiste Aufmerksamkeit? Welche Fans interagieren auf deren Seite und wieso?
Vielleicht treffen Sie auf potenzielle Kunden oder holen sich von anderen Betrieben Ideen und Anregungen für Ihren Facebook-Auftritt.
Nächste Seite: So erstellen und managen Sie Listen auf Facebook.
So erstellen und nutzen Sie Listen
Generell gilt: Nur wenn Sie mit Ihrem privaten Profil angemeldet sind, können Sie Listen erstellen.
Wichtig außerdem: Keiner Ihrer Freunde kann sehen, in welche Liste Sie ihn aufgenommen haben. Sie können auch Personen zu Listen hinzufügen, mit denen Sie nicht befreundet sind und Seiten, auf denen Sie nicht „Gefällt mir“ geklickt haben.
Interessenlisten finden Sie in der linken Spalte Ihrer Profilseite unter dem Reiter „Freunde“.
Automatisch erstellte Listen
Facebook hat von selbst bei allen privaten Nutzern drei Listen erstellt: Enge Freunde, Bekannte und Familie. Wenn Sie auf diese Listen klicken, sehen Sie die Vorschläge, die Facebook Ihnen macht. Sie können Freunde beliebig diesen Listen zuordnen. Von den Personen, die Sie auf die Liste „Enge Freunde“ setzen, werden Sie künftig mehr Posts in Ihrem Nachrichtenstrom erhalten.
Eigene Listen erstellen
Neue Listen kann jeder erstellen: Einfach auf den Menüpunkt „Freunde“ in der linken Spalte auf „mehr“ klicken. Dann können Sie eine Liste hinzufügen. Auf der Seite, die sich dann öffnet, können Sie Seiten, die Sie bereits abonniert oder geliked haben oder Freunde auf die Liste setzen. Verwenden Sie die Suche, um andere Seiten hinzuzufügen. Wenn Sie dann auf „weiter“ klicken, können Sie die Seite benennen und eine Sichtbarkeit zuweisen:
- Öffentlich: Alle öffentlichen Listen können von sämtlichen Facebook-Nutzern eingesehen, geteilt und über die Suchfunktion gefunden werden.
- Freunde: Nur Ihre Freunde können die Listen in diesem Status sehen.
- Nur ich: Keiner außer Ihnen kann auf diese Listen schauen.
Listen den Favoriten zuordnen
Da sich die Listen in der linken Spalte recht weit unten auf der Facebook-Profilseite befinden, empfiehlt
Kommunikationsberaterin Inga Palmeaus Düsseldorf: „Ziehen Sie wichtige Listen in Ihre Favoriten, dann haben Sie sie beim Öffnen der Seite sofort im Blick.“ Und so geht’s: Wenn Sie mit der Maus über eine Liste scrollen, erscheint links ein kleiner Stift. Klicken Sie auf den Stift und wählen Sie „Zu Favoriten hinzufügen“. Dann erscheint die Liste oben in den Favoriten.
Wie Sie öffentliche Listen sinnvoll einsetzen, lesen Sie auf Seite 3.
Tipps für den Umgang mit öffentlichen Listen
Entrepreneur.com rät auch zu einer öffentlichen Liste – als Mehrwert für Ihre Leser.
Eine öffentliche Liste für Ihre Kunden
Mit einer Liste, die für Kunden öffentlich ist, zeigen Sie, dass Sie ihnen Mehrwert bieten. Sie suchen Themen, Seiten und Personen, die zu Ihrem Fachgebiet passen und machen sich damit einen Namen in der Branche.
Beispiel: Als Malerbetrieb können Sie Seiten mit neuen Produkten oder Techniken der Liste zuordnen. Oder Betriebe, die auch in der Region tätig sind, mit denen Sie vielleicht kooperieren. Oder Sie weisen auf Diskussionen zu bestimmen Fachthemen hin, die Ihre Kunden oder potenzielle Kunden interessieren könnten.
Da diese Liste öffentlich ist, kann sie von anderen geteilt werden. Außerdem kann sie von jedem Nutzer gefunden werden. Die Chance, dass die Liste auch in den Interessen anderer Facebook-Nutzer landet, ist damit also hoch.
Mit eigenen Listen mehr Aufmerksamkeit gewinnen
Für die Verbreitung Ihrer Inhalte, oder um sich einen Namen zu machen, eignen sich diese Listen. So können Sie Ihren Freunden und Fans Mehrwert über Ihre eigenen Listen bieten. Dies könnte zum Beispiel eine Empfehlungsliste mit Gewerken aus Ihrem Einzugsgebiet sein. „Das funktioniert besonders bei Unternehmern, die über Ihre Person bei den Kunden bekannt sind“, sagt Inga Palme. Werden diese Listen von anderen Nutzern geteilt, machen Sie sich auf Facebook bei weiteren Personen einen Namen. Die Voraussetzung laut Palme: Viele Ihrer Kunden oder potenziellen Kunden müssen in dem Netzwerk angemeldet sein.
Tipp der Expertin: Fragen Sie doch bei Nutzern an, ob sie eine Ihrer Listen in ihre Favoriten aufnehmen. Dann haben auch andere Ihre Listen gleich im Blick.
(ja)
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