Hat Power für dicke Löcher: Feins neuer Akku-Schlagbohrschraubers ASCM 18-4 QMP.
Foto: Denny Gille
Hat Power für dicke Löcher: Feins neuer Akku-Schlagbohrschraubers ASCM 18-4 QMP.

Inhaltsverzeichnis

Holzhelden

Holz-Handwerk 2024: Highlights für die Holzbearbeitung

Von großen Maschinen bis feinen Handwerkzeugen und Zubehör: Diese Neuheiten gab es auf der Holz-Handwerk zur Holzbe- und -verarbeitung zu sehen.

Neuheiten in Aktion erleben und jede Menge Werkzeug in die Hand nehmen und ausprobieren: Das macht das Messeerlebnis auf der Holz-Handwerk aus. Auch 2024 konnten die rund 75.000 Besucher des Messedoppels aus Holz-Handwerk und Fensterbau Frontale mit vielen Exponaten auf Tuchfühlung gehen.

Effiziente Maschinen, die entlasten

Schon kurz vor der Messe hat Weinig eine große Neuigkeit verkünden können: Der Maschinenhersteller übernimmt das Schleifmaschinenportfolio von Stähle-Hess aus Reutlingen. „Weinig schleift jetzt “, bringt es Marketingleiter Benedikt Schneider auf den Punkt. Die Anlagen für die Massivholzverarbeitung von Stähle-Hess würden vorwiegend in der Fensterproduktion eingesetzt. Nun soll es ein Redesign der Rotofinish-, Gloria- und Saturn-Maschinen geben, bevor sie ab 2025 von Weinig in Tauberbischofsheim produziert und vertrieben werden.

Als Reaktion auf schwindende Fachkräfte fokussiert Weinig seine Entwicklungsarbeit stark auf die Frage, wie ihre Maschinen den Anwendern Arbeit für eine effiziente 1-Personen-Bedienung abnehmen können. Zu sehen war das auf der Nürnberger Messe zum Beispiel in Form des halbautomatischen Stapelautomats Eurostacker. Der besteht aus einem elektrischen Hubwagen, der mit der Maschinensteuerung kommuniziert. So müsse der Bediener lediglich die Stapelleisten jeder Lage einlegen, der Hubwagen hebt und senkt sich selbsttätig auf die nächste Position ab. Am Ende der Bearbeitung wird automatisch auf den nächsten Wagen aufgestapelt.

Kombiniert hat Weinig den Eurostacker mit einer Premiere: der Opticut C 50+ als kleiner Schwester der Opticut C 700+. Die neue Untertischkappsäge werde bei kleineren Werkstück-Querschnitten bis 300 Millimeter Schnittbreite eingesetzt. Ihr Absaugkasten biete ein verbessertes Absaugverhalten und reduziere die Spänebildung in der Maschine.

Präziser Allrounder

Starker Allrounder: die Epicon 7245.
Foto: Denny Gille
Starker Alleskönner: die Epicon 7245.

Ein Highlight für die Massivholzbearbeitung gab es bei Holz-Her mit der Epicon 7245 zu sehen. Das Bearbeitungszentrum biete große Flexibilität in der gesamten Bearbeitungstiefe vom Bau von Treppenstufen und Türblättern, über Möbelkorpusse und Küchenarbeitsplatten bis zur Rahmenbearbeitung von Türen- und Fenstern.

Als Grundausstattungs-Highlight des Systems stellt Holz-Her den vollautomatischen Maschinentisch Variodrive heraus. Der erlaube eine gleichzeitige Flächen- und Rahmenbearbeitung in der Pendel- und Mehrfeldbearbeitung. So könnten etwa Türblatt und Zarge in einem Durchgang bearbeitet werden. Die Grundkonstruktion sei besonders stabil, um bei hoher Zerspanungsleistung noch mehr Genauigkeit zu gewährleisten. Mit der flüssigkeitsgekühlten 18 kW Pro-Torque Frässpindel sei das Bearbeitungszentrum optimal für schwere Fräsarbeiten in Massivholz ausgestattet. Der kompakte kardanisch gelagerte 5-Achs-Kopf könne sich völlig frei im Raum bewegen und sorge für eine besonders hohe Flexibilität des Allrounders. 

Sparsame Premium-Spritze

(v.l.) Unternehmer Uwe Marx mit Vertriebspartner Oliver Freye am neuesten Gerät der Norderstedter: der M1 Premium.
Foto: Denny Gille
(v.l.) Unternehmer Uwe Marx mit Vertriebspartner Oliver Freye am neuesten Gerät der Norderstedter: der M1 Premium.

M1 Premium heißt die neueste Entwicklung von Uwe Marx Oberflächentechnik und sie verspricht erstklassige Ergebnisse bei kleinstem Materialeinsatz. Das Lackiergerät mit Kopfstandpumpe und Spezialzerstäuberkopf VX 24  arbeite extrem nebelarm. Das Gerät könne sowohl kleine Mengen ab 0,5 Liter als auch große Mengen bis 6 Liter verarbeiten – egal ob Klarlack, Buntlack, Wasserlack, Füller, Dickschicht- oder 2K-Lacke. Durch den geringen Systeminhalt von nur 110 Milliliter gelängen Farbwechsel und Reinigung besonders einfach und effizient. Das System lasse sich mit Luft leerdrücken, bevor es durchgespült wird, was die Reinigung erleichtert und für einen effizienten Materialeinsatz sorgt. Das Edelstahlgestell beherberge eine Farbauffangwanne, um die Arbeitsumgebung leichter sauber zu halten. Das Gerät sei kompatibel mit Sata RPS, HSM und allen herkömmlichen Einwegbechersystemen.

Fix mit dem Forstnerbohrer

Famag hat einen Schwerpunkt seines Messeauftritts auf seinen Forstnerbohrer Bohrmax und manches raffinierte Zubehörteil gelegt. In seiner letzten Entwicklungsstufe ist es möglich, die Zentrierspitze des Bohrmax zu lösen und herauszuziehen, um sie gegen einen längeren Holzbohrer zu ersetzen. Damit gelingen saubere Forstner-Bohrlöcher auch im Winkel, wie Vertriebschef Andreas Lang am Famag-Stand live präsentierte.

Bastelfreudige Messebesucher konnten sich von der Qualität der Werkzeuge in einem Flaschenöffner-Projekt selbst überzeugen. Da wurde erst mit großem Forstnerbohrer und passendem Tiefenanschlag eine breite, flache Bohrung für die Flaschenöffner-Metallscheibe erstellt, dann mit kleinerem Forstnerbohrer und tiefer eingestelltem Tiefenanschlag der nötige Hohlraum erstellt. Mithilfe des sogenannten Zenterfix, einem selbstzentrierenden Scharnierbohrer, wurden noch schnell die Löcher für die Schrauben rutschfrei und perfekt zentriert vorgebohrt. Schrauben rein, schon war der Flaschenöffner einsatzbereit.

Der Finish-Hobler

Rechts geriffelt, links glatt. Mit dieser Schneidenkombination soll Vorhobeln und Finishen in einem Arbeitsgang gelingen. 
Foto: Denny Gille
Rechts geriffelt, links glatt. Mit dieser Schneidenkombination soll Vorhobeln und Finishen in einem Arbeitsgang gelingen. 

Auch Werkzeughersteller Leitz hat einige Neuheiten zur Messe gebracht. Darunter eine Erweiterung für den Hobelmesserkopf Centroplan. Die Neuheit liegt in einer vorgelagerten Riffelschneide, die das Werkstück vorhobelt, bevor es von der glatten Schneide perfektioniert wird. So könne Centroplan künftig vorhobeln und einen fertigen Finish-Schnitt in einem Arbeitsgang herstellen. Auch eine Erweiterung mit Profilmessern am Hobelkopf zeigte das Unternehmen. So ließe sich mit einer Bearbeitungsspindel hobeln und profilieren.

Der Hobelmesserkopf Centroplan sei einsetzbar an 4-Seiten-Hobel und Profiliermaschine. Ein Clou des Werkzeugs liegt im einfachen sauberen Einspannen der Messers. Centroplan eigne sich für Weich- und Hartholz ebenso wie für thermoplastische Kunststoffe.

4-Gänge-Bohrermenü

Fein zeigte auf der Holz-Handwerk seine kommende Generation von Akku-Bohr- und Akku-Schlagbohr-Schraubern. Und die durften am Messestand direkt die ganz dicken Löcher bohren und extralange Holzbauschrauben versenken. Zu den Highlights des 4-Gang Akku-Schlagbohrschraubers ASCM 18-4 QMP AS zählt Fein etwa die besonders kurzen Bohrzeiten durch besonders hohe Drehzahlen von bis zu 4.000 Umdrehungen pro Minute. Die sei doppelt so hoch wie bei den 2-Gang-Schraubern des Wettbewerbs. Dank dem „Quickin“ genannten Wechselsystems ließe sich der Bohrschrauber über 13 Schnellwechselaufsätze effizient an den jeweils anstehenden Job anpassen: zum Beispiel zum Bohren, Schrauben oder Lochsägen. Und mit dem bis zu 40 Zentimeter langen Teleskop-Zusatzhandgriff hätten Anwender auch bei hohen Drehmomenten optimale Kontrolle über das Gerät.

KI im Entstauber?

Begeistert von KI:  Alois Burgstaller von Scheuch Ligno
Foto: Denny Gille
Begeistert von KI:  Alois Burgstaller von Scheuch Ligno

Scheuch Ligno will die neuesten Fortschritte des Digitalzeitalters zur Optimierung seiner Entstauber nutzen. Seit inzwischen einem Jahr würden Databoxen an den Filtern einiger Absauganlagen des Unternehmen kontinuierlich Daten liefern, berichtet Geschäftsführer Alois Burgstaller. Die Daten sollen korrekt ausgewertet und interpretiert wichtige Informationen liefern um die Energieeffizienz der Filter weiter zu erhöhen.

Doch das ist für die Österreicher erst der Anfang. Künftig plant das Unternehmen Daten aus der SPS-Steuerung der gesamten Absauganlage unter größter Daten-Sicherheit an seine Cloud zu übermitteln. Dann soll im nächsten Schritt Künstliche Intelligenz eingesetzt werden, um die gewonnenen Daten optimal auswerten zu können. Mit ihnen sollen weitere Energieeffizienz-Potenziale aufgespürt und eine genaue vorausschauende Wartung gegen Stillstände etabliert werden. „Jetzt haben wir ganz neue Möglichkeiten die Predictive Maintenance noch intelligenter zu machen“, sagt Burgstaller.

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