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Politik und Gesellschaft

Kapazitätsengpässe blockieren Investitionen

Die Kommunen würden gerne investieren, können es aber nicht. Das Problem: fehlende Kapazitäten in der Bauwirtschaft. Darunter leidet auch der Wohnungsneubau.

Finanziell stehen die Kommunen im Schnitt derzeit gut da. Dafür machen die kommunalen Spitzenverbände die gute wirtschaftliche Lage in Deutschland verantwortlich. Für das laufende Jahr rechnen sie mit einem Überschuss von 7,6 Milliarden Euro.

Doch laut Deutschem Städtetag, Deutschem Landkreistag und dem Deutschen Städte- und Gemeindebund hat die gute Konjunkturlage auch eine Kehrseite. So könnten die Kommunen nicht in dem Ausmaß investieren, wie es der Investitionsrückstand erfordere und es die Finanzlage zulasse. Als Grund nannten die kommunalen Spitzenverbände die Kapazitätsengpässe in der Bauwirtschaft sowie die dadurch stark gestiegenen Preiserwartungen.

Ähnlich sieht es beim Wohnungsneubau aus. Laut einer Studie der Förderbank KfW dürften 2018 insgesamt 300.000 Wohnungen fertiggestellt werden – das wären 15.000 mehr als im vergangenen Jahr. Trotz des Anstiegs bleibe die Zahl der neu errichteten Wohnungen hinter dem Bedarf zurück.

Das Problem liegt laut KfW in der Umsetzung. „Aktuell warten in Deutschland 653.000 genehmigte Wohnungsneubauten auf Umsetzung“, sagt Jörg Zeuner, Chefvolkswirt der KfW-Bankengruppe. Die Gründe für diesen Überhang seien vielschichtig. Eine zentrale Rolle spielen der Förderbank zufolge die Kapazitätsengpässe der Bauwirtschaft, die durch den zunehmenden Fachkräftemangel ausgelöst seien. „Der Fachkräftemangel wird allmählich zum größten Risiko für eine Ausweitung der Bautätigkeit in Deutschland“, so Zeuner.

Wie gehen Sie mit der Situation um: Nutzen Sie die hohe Nachfrage nach Bauleistungen für Preiserhöhungen? Machen Sie bei unserer Umfrage mit oder kommentieren Sie hier.

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