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SOKA-Bau

Neue Meldeplattform für Schwarzarbeit am Bau

Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung sind in der Bauwirtschaft keine Seltenheit. Solche Missstände können auf einer neuen Online-Plattform der SOKA-Bau erstmals anonym gemeldet werden.

Wettbewerbsverzerrungen und prekäre Beschäftigungsverhältnisse anonym anzeigen? Mit der neuen Online-Meldeplattform der SOKA-Bau ist das jetzt möglich. Eingegangene Hinweise werden geprüft und gegebenenfalls weitere Schritte eingeleitet, teilt die SOKA mit.

Mit der neuen Plattform will die Sozialkasse ihren Einsatz für fairen Wettbewerb und gute Arbeitsbedingungen auf dem Bau intensivieren. Im Kampf gegen Schwarzarbeit kooperiert sie bereits eng mit der Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS), der Zollverwaltung und der Bundesagentur für Arbeit.

Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung treten in der Bauwirtschaft in unterschiedlichen Formen auf. Sie reichen laut SOKA von Mindestlohnunterschreitung über Scheinselbstständigkeit, unerlaubter Arbeitnehmerüberlassung und wirtschaftskriminellen Aktivitäten bis hin zu Menschenhandel. Solche Wettbewerbsverzerrungen wirken sich nicht nur auf die Baubranche aus. Es entsteht auch ein großer finanzieller Schaden für die öffentlichen Finanzen sowie die sozialen Sicherungssysteme.

Ein bedeutender Schlag gegen Schwarzarbeit gelang Zollfahndern zuletzt bei einer Großrazzia in Nordrhein-Westfalen. Sie deckten ein mutmaßlich kriminelles Netzwerk auf, acht Verdächtige wurden festgenommen. Vor diesem Hintergrund hatte der Zentralverband Deutsches Baugewerbe (ZDB) Ende Januar die personelle und finanzielle Aufstockung der FKS gefordert. Die ist unter anderem für die Kontrolle der Mindestlöhne zuständig. (red)

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