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Foto: handwerk.com

Dachdeckern droht Klage

Gefährlicher Dampf

Bei Dachdeckerarbeiten an einer Ikea-Filiale gelangten Dämpfe in das Gebäudeinnere. Nun müssen die Handwerker und der Dachdeckerbetrieb mit einer Klage rechnen.

Ein Chemie-Unfall bei Ikea in Kassel könnte für zwei Handwerker ein böses Nachspiel haben: Die schwedische Möbelhauskette will die Mitarbeiter eines Dachdeckerbetriebes aufgrund von fahrlässiger Körperverletzung zur Rechenschaft ziehen, das berichtet die Zeitung Hessische/Niedersächsische Allgemeine.

Die Handwerker hatten einen Kunstharzlack zum Abdichten des Dachs aufgebracht. Dabei wurden Dämpfe freigesetzt, die von der Entlüftungsanlage aufgesaugt wurden und so in das Innere des Möbelhauses gelangten. Die Folge: Fünf Angestellte und eine Kundin klagten über Übelkeit und Atemwegsbeschwerden. Zudem mussten die rund 500 Kunden evakuiert werden, die sich zu dem Zeitpunkt im Gebäude aufhielten.

Ikea will auch rechtliche Schritte gegen den Dachdeckerbetrieb einleiten, da die Filiale für einen halben Tag schließen musste und dadurch an Umsatz einbüßte. Die Dachdecker selbst hatten während ihrer Arbeit die obligatorische Schutzkleidung getragen. Ob sie wirklich die Schuld an dem Unfall tragen, ermittelt nun die Polizei.

(akb)

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