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Kommunikation im Internet

So vermeiden Sie Fehler im Online-Marketing

Klassische Verkaufsstrategien im Internet? Fehlanzeige! Wer Online seine Kunden erreichen will, muss vor allem interessante Inhalte bieten und seine Zielgruppe kennen. Mit diesen 8 Tipps vermeiden Sie Fehler beim Online-Marketing.

Wie Marketing und Kommunikation im Internet funktionieren, weiß Klaus Eck, Inhaber von Eck Kommunikation aus München. Er rät Handwerksunternehmern:

1. Interesse wecken anstatt "Kauf mich"!-Strategie
Über die Facebook-Fanpage, bei Twitter oder in Ihrem Blog können Sie Ihren Kunden nah sein. Zeigen Sie regelmäßig, dass Sie etwas Interessantes zu bieten haben. Das weckt bei Kunden im Internet das Kauf-Interesse.

2. Emotionale Ansprache anstatt platter Produktwerbung
Sprechen Sie Ihre Kunden oder potenziellen Kunden im Netz auf Augenhöhe an. Geben Sie sich so, wie Sie sind. Wer etwas von seiner Persönlichkeit preisgibt, gewinnt mehr Aufmerksamkeit als jemand, der nur auf Produktwerbung setzt. Die klassische Werbung wie "Unser Produkt XY ist das Beste, weil..." funktioniert im Internet nicht. Und: Laden Sie Themen emotional auf, das interessiert die Kunden.

3. Zielgruppen suchen anstatt "einfach loslegen"
Bevor Sie mit Kommunikation und Marketing im Internet starten, sollten Sie sicher sein, dass sich auch Ihre Zielgruppe dort tummelt. Facebook lohnt sich also nur, wenn Sie auch potenzielle Kunden dort erreichen. Ein einfacher Test nach Namen oder Betrieben reicht. So können Sie sein, dass Ihre Botschaften dort nicht ins Leere laufen.

Schauen Sie genau, ob eine Fanpage zu Ihnen passt. Ein privates Profil, in dem Sie Freundschaften schließen, ist vielleicht besser. Ein persönliches Profil lohnt sich besonders dann, wenn Sie viel regional aktiv sind und beispielsweise im Sportverein Kunden und Bekannte haben. Nur müssen Sie auch bereit sein, im Netz eine persönliche Beziehung zum Kunden aufzubauen. Für welches Profil Sie sich auch entscheiden: Wichtig ist, dass Sie sich für die Pflege Ihres Netzwerks Zeit nehmen und ein gutes Foto von sich veröffentlichen.

Nächste Seite: So überzeugen Sie Kunden, Sie zu loben.

Eigenlob stinkt

4. Empfehlen lassen anstatt sich selbst loben
Wenn Sie auf Facebook, in anderen Netzwerken oder einem Blog Beiträge veröffentlichen, gehen Sie sicher, dass Sie gute Fach- und Schreibkompetenzen haben. Kunden lesen gern gut erzählte Geschichten aus Ihrem Handwerksalltag. Zeigen Sie ruhig, was Sie geleistet haben – auch in Form von qualitativ hochwertigen Bildern. Dann verbreiten Ihre Kunden im Netz Ihre Beiträge und Fotos oder sprechen gut über Sie. Diese Art von Empfehlungsmarketing sollte Ihr Ziel sein.

5. Mit Kompetenzen glänzen anstatt abwarten
Schauen Sie sich in Blogs um, in denen mögliche Kunden nach Rat suchen. Gehen Sie dort offen in die Kommunikation. Das heißt: Antworten Sie auf mögliche Fragen, helfen Sie potenziellen Kunden weiter. Dann kommen Andere auf Sie zu und geben bereitwillig Geld für Ihre Leistung aus Sie haben sich als Experte in Ihrem Fach bewiesen.

Beispiel: Bau- und Ausbauhandwerker werden in diversen Hausbauer- und Hausbesitzerblogs fündig. Dort tauschen sich Eigenheimbesitzer über Fragen und Probleme aus. Hier können Sie als Experte Ihr Wissen einbringen. Und: Auch wenn Hausbesitzer mit Handwerkern nicht zufrieden sind, wird die Kritik dort auftauchen. Schauen Sie einfach mal rein, vielleicht lohnt es sich ja.

6. Auf Kritik reagieren anstatt abblocken oder zuschauen
Wer in sozialen Netzwerken und Blogs aktiv ist, wird auch schneller von Suchmaschinen gefunden. Deshalb ist die Gefahr größer, dass jemand auch nicht nur Positives über Sie schreibt. Schauen Sie also regelmäßig nach, was Sie über sich und Ihren Betrieb im Netz finden.

Reagieren Sie auf kritische Bemerkungen nicht emotional, sondern sachlich. Nehmen Sie sich zurück und gestehen Sie den Fehler ein, wenn die Kritik berechtigt ist – auch wenn es weh tut. Sie sollten die Kritik auch nicht einfach stehen lassen und hoffen, dass es sich von selbst erledigt. Wenn Sie den Schritt nach vorne machen und mit Kritikern kommunizieren, können Sie mögliche Folgeschäden vermeiden.

Seite 3: Wie Sie Online geschickt Ihren Ruf pflegen

Abwarten und zuschauen lohnt nicht

7. Zu Lob anregen anstatt "Ich bin der Beste"
Wenn Sie von Auftraggebern und Geschäftspartnern im Internet gelobt werden wollen, hilft eine Anregung. Denn wenn Kunden zufrieden sind, hören Sie meist nicht mehr von Ihnen. Eher, wenn Sie etwas zu beanstanden haben. Fordern Sie also Feedback ein, wenn Sie ein Projekt erfolgreich abgeschlossen haben. Versenden Sie doch dazu den Link Ihrer Facebook-Fanpage oder animieren Sie zu positiven Einträgen über Sie in Foren. Das wird sich herumsprechen.

8. Den Ruf pflegen anstatt abwarten
"Verkaufen" Sie im Internet Ihre Referenzen: Hat Sie jemand gelobt oder Ihre Leistungen erwähnt, streuen Sie diese Informationen. Damit betreiben Sie so genanntes "Reputationsmanagement": Sie kümmern sich um Ihren Ruf und bauen ihn aus. Die Herausforderung daran: Sie müssen es schaffen, dass man über Sie spricht. Und zwar ohne, dass Sie das selbst andauernd erwähnen.

Ob über Sie geschrieben wird, erfahren Sie beispielsweise über einen "Google-Alert", den Sie sich einrichten. Dann werden Sie benachrichtigt, sobald Ihr Name oder Ihr Betrieb irgendwo auftaucht.

Wichtig ist außerdem, dass Sie Reputationsmanagement sorgfältig betreiben und ernst nehmen. Online-Marketing kostet vor allem Zeit und Ressourcen und kein Geld an sich. Diese Chance sollten Sie nutzen!

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