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Energiepreise

Drei DVD-Player im Tank

Die Preise für Kraftstoff, Strom und Gas klettern auf immer neue Rekordmarken. Haben Sie die Einsparpotenziale Ihres Betriebes ausgereizt?

Die Preise für Kraftstoff, Strom und Gas klettern auf immer neue Rekordmarken. Haben Sie die Einsparpotenziale Ihres Betriebes ausgereizt?

Von Heiner Siefken

Der Preissommer 2005 ist kurios. Einerseits unterbieten sich die Hersteller der Elektronik-Industrie mit immer neuen Schnäppchen. Andererseits müssen Betriebsinhaber, die den Kraftstofftank ihres Transporters füllen wollen, ganz besonders tapfer sein. Denn so ein Tank ist groß, 100 Euro auf der Anzeige der Zapfsäule sind keine Seltenheit. 100 Euro! Im Preissommer 2005 entspricht das dem Gegenwert einer hochauflösenden Digitalkamera ? oder drei DVD-Playern.

Bei den anderen Energieträgern, die die Kassen der Betriebe belasten, ist die Situation nicht besser. Beispiel Erdgas: Der Geschäftsführer des Bundesverbandes der Energie-Abnehmer (VEA), Volker Stuke, spricht von einer "dramatischen Preisentwicklung". Die VEA hat 39 Versorgungsgebiete in Deutschland untersucht. Ergebnis: Die Unternehmen leiden im Vorjahresvergleich unter 30 Prozent höheren Kosten.

Betriebe habe nur eine Möglichkeit

Auch der Blick in die nahe Zukunft verheißt nichts Gutes. Das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung hat 200 Energie-Experten um eine Prognose gebeten. Danach rechnen ganze drei Prozent der Befragten damit, dass die Strompreise in den kommenden sechs Monaten sinken werden. 50 Prozent glauben dagegen an einen weiteren Anstieg.

"Die Betriebe haben nur eine Möglichkeit, wie sie auf hohe Energiekosten reagieren können. Sie müssen nach Einsparmöglichkeiten suchen", sagt Bernd Schwarze, Obermeister des Fleischerbandes Niedersachsen-Bremen. Schließlich würden die Rekordpreise für Kraftstoff, Strom und Gas gerade kleine und energieintensive Betriebe belasten. In seinem eigenen Betrieb in Bremen hat sich Schwarze zwei Fragen gestellt:

? Sind die Energiefresser unter meinen Maschinen tatsächlich ausgelastet?

? Kann ich energieintensive Produktionsbereiche auslagern?

Große Sparpotenziale

Schwarze bildet jetzt Produktionsgemeinschaften mit "Kollegen, die ebenfalls gute Ware produzieren". Die Innungsbetriebe der Hansestadt sieht er weniger als Konkurrenten, sondern eher als Mitbewerber in einem schrumpfenden Markt: "Der eine hat ein gutes Rohwurstrezept, dafür bekommt der andere den gesamten Bereich des Aufschnitts ? schon müssen die Maschinen nicht mehr halbleer laufen."

Die technischen Fachberater der Kammern und Innungen helfen bei der Suche nach den Lecks, durch die Energie ungenutzt verpufft. Denn die gibt es fast in jedem Betrieb. Laut "Wuppertal-Institut für Klima, Umwelt, Energie" zahlt es sich aus, die schon heute verfügbare Energiespartechniken einzusetzen. Allein bei den Stromkosten des Sektors "Gewerbe, Handel und Dienstleistungen" sieht das Institut ein Einsparpotenzial von 30 Prozent bis zum Jahr 2020.

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