Oft sind es die kleinen, fast schon versteckten Botschaften, die im Geschäftsleben über Erfolg und Misserfolg entscheiden. Nehmen wir die Unterschrift unter einem Angebot für ein umfassendes Sanierungprojekt. Da hat eine schwungvolle Signatur, verfasst mit königsblauer Tinte, ganz einfach eine andere Wirkung als ein eilig hingekrakelter Name. Das Zauberwort heißt Wertschätzung. Schließlich signalisieren Sie mit Details wie diesem unterschwellig, dass Ihnen das unterschriebene Angebot etwas wert ist.
Natürlich entscheiden erst mal die nackten Zahlen. Aber das äußere Erscheinungsbild kann das Zünglein an der Waage sein und über Zuschlag und Nichtzuschlag entscheiden.
Worauf ich hinaus will? Auf das passende Schreibwerkzeug. Wenn ich Ihnen ein Tipp geben darf: Schmeißen Sie Einwegkulis, Fineliner und halbherzige Werbegeschenke einfach weg! Legen Sie sich stattdessen ein Schreibset aus Füller und Kugelschreiber zu, gegebenenfalls ergänzt um einen Druckbleistift. Damit wird zwar sicherlich auch nicht jeder Auftrag sofort der Ihre. Aber es schreibt sich einfach besser.
Mit geht es so. Ich schreibe seit Jahren am liebsten mit einem Füller. Mit einem Pelikan Souverän M800 im klassischen schwarz-grünen Design. Dass ich als Journalist viel schreibe, dürfte niemanden überraschen. Vieles fließt natürlich direkt in den Laptop. Aber ohne handschriftliche Notizen geht es auch im Jahr 2011 nicht. Konzepte, Themenideen, Kontakte, Gesprächsnotizen, Gedanken zu dieser Rubrik – da kommt viel zusammen.
Es macht einen Unterschied, ob ich zu irgendeinem Kuli greife oder mit guten Schreibwerkzeug zu Werke gehe. Es arbeitet sich flüssiger, wenn ich das richtige Werkzeug verwende. Außerdem ist es ein durchaus erhebendes Gefühl, wenn die Feder schwungvoll übers Papier gleitet - bei Unterschriften oder der Ausarbeitung größerer Themen und Konzepte. Da macht das Schreiben gleich noch mal so viel Spaß.
Und wie schlägt sich die 1929 erfundene Technik in der Praxis? Das lesen Sie auf Seite 2.
Innovation aus Hannover
Mein Pelikan begleitet mich nun schon durch 13 oder 14 Berufsjahre, ohne jemals versagt zu haben. Als ich mich entschieden habe, einen Füller zu kaufen, war ich erst versucht, zu einem Montblanc aus der Meisterstück-Serie zu greifen. Doch als Hannoveraner war das natürlich nur ein kurzes Gedankenspiel. Schließlich kommt die Marke Pelikan aus der Leinestadt – auch wenn die Produkte seit Mitte der 1990er Jahre im Peiner Stadtteil Vöhrum gefertigt werden. Noch dazu waren es die Hannoveraner, die 1929 als erste Füllfederhalter mit Differnzialkolbenmechanik konstruiert haben. Diese Technik sorgt durch zwei differierende Gewindesteigungen im Inneren des Füllhalters dafür, dass sich die Spindel innen schneller dreht als der Füllgriff. Die Entscheidung für den Pelikan habe ich nie bereut, auch wenn Montblanc vielleicht als die edlere Marke gilt.
Das klassische grün-schwarze Design mit den Goldapplikationen wirkt harmonisch und ist weniger dick aufgetragen, als es im ersten Moment vielleicht klingen mag. Besonders viel Mühe haben sich die Ziseleure mit der Feder gegeben. Sie ist mit einem filigranen Netz überzogen in dessen Mitte der charakteristische Pelikan ruht. Eine weitere Anlehnung an den namensgebenden Vogel ist der Clip an der Kappe des Füllers. Schaut man genau hin, erkennt man den Kopf samt Schnabel des gefiederten Tieres darin wieder.
Wer Klassiker liebt, Mechanik mag und durchaus ein Faible für regionale Produkte hat, kann beim Souverän zugreifen. Und künftig jeden Kundenauftrag mit einem noch besseren Gefühl gegenzeichnen. Probieren Sie es aus!
(ha)
Themen, die Sie vielleicht auch interessieren könnten:
Eine wie keine: DIE Küchenreibe.
Flughöhe Null: Der Melkus RS 2000
Wellenreiter: Ein Schnellboot von AMG