Auf einen Blick:
- Ordnung schafft Orientierung: Überfrachten Sie Ihre Startseite nicht. Ihr Kunde will sofort erkennen, ob er bei Ihnen die Lösung für sein Problem findet.
- Lassen Sie andere über sich reden: Mit Kundenstimmen und guten Fotos Ihrer Referenzen schaffen Sie Vertrauen.
- Vergessen Sie nicht: Viele Kunden surfen mobil. Lesbarkeit auf dem Handy und kurze Ladezeiten sind deshalb Pflicht.
Stellen Sie sich vor, die Startseite Ihres Unternehmens wäre ein Schaufenster. Wie sieht es aus? Erkennen die Kunden sofort, was Sie anbieten? Wecken verlockende Angebote Lust, in den Laden zu kommen? Oder haben Sie sich Ihr Schaufenster nach dem Motto: „Ein bisschen dies, ein bisschen das“ vollgestellt, so dass sich jetzt alles unübersichtlich stapelt?
„Die Startseite wird in der Regel von allen Seiten am häufigsten aufgerufen“, sagt Cornelia Gutmann, Marketing Managerin bei Coco, dem Marketing System für kleine und mittelständische Betriebe. Kunden und Bewerber werfen einen Blick darauf – und entscheiden sofort über Bleiben oder Wegklicken. „Es lohnt sich also, in eine gute Startseite zu investieren, sowohl inhaltlich als auch gestalterisch“, sagt Gutmann. Hier kommen sechs wichtige Dos and Don’ts.
Do: Eindeutiger Header und mobil angepasstes Design
Der Aufbau Ihrer Startseite sollte möglichst übersichtlich sein: Was finde ich hier wo? „Aus dem Header, dem ersten Bereich der Seite, muss sofort erkennbar sein, worum es auf der Website geht. Bin ich bei einem Steinmetz oder einem Fliesenleger?“, sagt Gutmann. Das sollten Sie mit einem passenden Bild und einer starken Überschrift deutlich machen.
Verzichten Sie auf lange Erklärtexte für Ihre Angebote, sondern nutzen Sie für jedes Angebot kurze Teaser, um Kunden neugierig zu machen. Details und längere Erklärungen böten sich eher für die Ebenen hinter der Startseite ein, so Gutmann. Wer mehr wissen will, kann sich direkt durchklicken.
Um die Aufmerksamkeit der Website-Besucher auf die eigenen Vorteile zu lenken, bieten sich Icons an. So können Sie übersichtlich darstellen, was Ihren Betrieb von anderen unterscheidet. „Nutzer lesen vorrangig, was am Anfang und am Ende steht. Wichtige Inhalte sollten daher nicht in der Mitte versteckt werden“, so die Marketingberaterin.
Ebenso tabu: Ein wüstes Durcheinander aus Farben und Schriften. „Wählen Sie die Farben, die schon zu Ihrer Marke gehören, und achten Sie auf die Lesbarkeit“, rät Gutmann. Ungeeignet seien beispielsweise weißer Text auf hellem Grund oder zu viele dunkle Farben nebeneinander.
Und noch einen Tipp hat die Expertin: „Viele vergessen, dass das Design unbedingt mobil funktionieren muss: Etwa 80 Prozent der Nutzer gehen mobil ins Internet.“ Header, Menü, Teaser – all das sollte auch auf einem Handydisplay lesbar sein.
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Do: Profifoto aus dem eigenen Betrieb
Ein Bild sagt mehr als 1.000 Worte – das gilt auch für Ihre Startseite. Verwackelte Bilder, Fotos von Bilderdienstleistern oder nichtssagende Aufnahmen schrecken Kundinnen oder Bewerber aber eher ab. „Sie sollten deshalb ein aussagekräftiges Foto aus Ihrem Betrieb auf die Startseite setzen, idealerweise von einem Profi fotografiert“, sagt Gutmann.
Ob dann Ihr sympathisches Team zu sehen ist, ein gelungenes Referenzprojekt oder die gut eingerichtete Werkstatt, entscheiden Sie nach der Botschaft, die Sie senden wollen. Punkten Sie lieber mit freundlichen Mitarbeitenden, Ihrem handwerklichen Können oder einem modernen Betrieb?
Do: Kundenstimmen und Referenzen
Lass andere gut über Dich sprechen, lautet eine alte Regel aus dem Marketing. Und die können Sie sich schon auf der Startseite zu Nutze machen. „Referenzfotos und zufriedene Kundenstimmen schaffen Nähe und Vertrauen“, begründet Cornelia Gutmann. „Besonders geschickt lassen sich solche Stimmen und Referenzen in kurzen Teasern unterbringen – wer hier klickt, erfährt mehr über ein gelungenes Projekt.“ Auch Logos bekannter Kunden können gezeigt werden.
Don’t: Überlange Ladezeiten
Viele schöne Fotos, ein bewegtes Design und dann noch ein Filmchen, das automatisch abgespielt wird – möglich ist vieles, wenn Sie alle technischen Möglichkeiten ausschöpfen. Doch ist es auch sinnvoll?
„Ein überfrachtetes Design verwirrt nicht nur den User, sondern sorgt auch für überlange Ladezeiten“, warnt Gutmann. Die Geduld der Nutzer sei aber oft nur sehr kurz. „Was sich langsam aufbaut, wird schnell weggeklickt“, so die Expertin. Zudem straft Google lange Ladezeiten mit einem schlechteren Ranking ab. Außerdem: „Handynutzer surfen oft über mobilen Daten. Niemand möchte zu viel davon für das lange Laden einer Handwerkerseite verbrauchen.“
Don’t: Versteckte Karriereseite
Sie suchen nach Mitarbeitenden? Dann sagen Sie das direkt auf der Startseite. „Viele Betriebe verstecken ihre Karriereseite auf der zweiten oder dritten Ebene“, weiß Gutmann aus Erfahrung. Besser sei es, direkt auf der Startseite auf offene Jobs oder Ausbildungsplätze hinzuweisen. Ob Sie dafür einen eigenen Menüpunkt setzen, einen Teaser oder einen Störer – erlaubt ist, was Interessierte zu Ihren offenen Stellen lockt. „Allerdings sollten dann auch wirklich Jobs zu vergeben sein, sonst wecken Sie falschen Erwartungen“, betont Gutmann.
Don’t: Nichts Neues unter „Aktuelles“ und vernachlässigte Social-Media-Kanäle
Wer will, kann Neuigkeiten über Ihren Betrieb unter „Aktuelles“ entdecken oder direkt auf Ihre Social-Media-Kanäle klicken. „Dann muss dort aber auch etwas zu finden sein“, sagt die Marketing-Expertin. „Facebook-Profile, bei denen seit Monaten nichts gepostet wurde, oder eine Newsseite, auf der zu Ostern noch „frohe Weihnachten“ gewünscht wird, machen einen schlechten Eindruck auf Kunden, aber auch auf potenzielle Bewerber.“
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