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Foto: handwerk.com

Online-Auktionen

Heiße Luft statt gutes Klima

Ein Internet-Auktionshaus macht mächtig Wind: 5000 Handwerker stünden für den Einbau einer Klimaanlage bereit, wirbt letsworkit.de. Tatsächlich bringt nur ein Bruchteil der Betriebe die erforderliche Qualifikation mit.

Auf die Frage, wie man zu so vielen SHK-Handwerkern in dem Auktionshaus komme, rudert letsworkit-Sprecher Jörg Holtmann zurück: "Wir haben 5000 gewerbliche Mitglieder, die handwerkliche Arbeiten ausführen dürfen". Von geballter Kompetenz in Sachen Klimatechnik kann keine Rede sein. Denn die Klientel reicht vom Maler oder Fliesenleger bis zum Konditor oder Umzugshelfer.

Wer alles bei einer Versteigerung mitbietet, haben die Portalbetreiber nicht so genau im Auge. Das überlassen sie den Auftraggebern. Die dürfen halt nicht "total sorgenlos" ihre Aufträge einstellen und nur nach dem Billigheimer suchen, erklärt Holtmann. Handwerker könnten ihre Qualifikation und Referenzen auf der Website angeben. Und Auftraggeber hätten Möglichkeit, den Bieterkreis von vornherein zu beschränken, sagt er. So ganz aber scheint er der Lösung selber nicht zu trauen. "Das setzt voraus, dass der Kunde genau weiß, was ein Handwerker erledigen darf und was nicht."

Vielleicht gehört Holtmanns Vertrauen in die Verbraucher auch einfach nur zum Geschäft ebenso wie die großspurige Werbung. Denn Dienstleister, die einen fachfremden Auftrag ersteigern, vom Kunden aber im letzten Moment als Dilettanten enttarnt werden, müssen trotzdem die Vermittlungsgebühr ans Auktionshaus zahlen. Holtmann spricht in so einem Fall von "Sanktion".

Richtige Sanktionen drohen SHK-Pfuschern indes von der Handwerkskammer. Denn "der Einbau von Klimaanlagen ist keine zulassungsfreie Tätigkeit", stellt der Zentralverband Sanitär Heizung Klima ausdrücklich klar. "Für den Einbau von Klimaanlagen gilt Meisterpflicht." Ganz zu schweigen von umweltrechtlichen Voraussetzungen beim Umgang mit den Kühlstoffen. "Das können nur Experten", warnt ein Sprecher des Verbandes.

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