Wie gelingt es Betrieben langfristig, mehr Mädchen für eine Ausbildung und Frauen als Fachkräfte im Handwerk zu gewinnen? Antworten auf diese Fragen liefert ein neuer Leitfaden, der aus einem Projekt der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade entstanden ist.
Ergebnis des Projekts: Nicht alle Betriebe sind bei der Suche nach Fachkräften optimal aufgestellt und Frauen brauchen eine besondere Ansprache, um sich für einen Handwerksberuf zu entscheiden. Die aus den Anforderungen entwickelte Kampagne #frauenkönnenhandwerk soll beispielhaft zeigen, wie sich Frauen in Männerberufen etabliert haben und welche Hürden es auf dem Weg dorthin gab.
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Klischees aufbrechen und Vorurteile abbauen
Für die Kampagne wurden Handwerksbetriebe befragt und junge Frauen aus verschiedenen Handwerkszweigen als Vorbilder auf Plakaten und in den sozialen Netzwerken veröffentlicht.
Doch warum ist die Anzahl von Frauen in Männerberufen noch immer relativ gering? „Junge Frauen stoßen in der Berufsorientierung noch immer auf gängige Vorurteile und Klischees“, sagt Ute Wehling, Beauftragte des Fachkräftezentrums an der Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade. Daher sei die Kampagne darauf angelegt, diese Klischees in der Berufsorientierung aufzubrechen – auch in den ausbildenden Betrieben.
Leitfaden für mehr Frauen im Handwerk
Ute Wehling ist überzeugt: Wenn mehr Betriebe die Zielgruppe Frauen bei der Suche nach Fachkräften in den Fokus nehmen würden, könnte ein weiterer Schritt in Richtung geschlechtersensible Berufs- und Studienorientierung geschafft werden.
Um Betriebe bei dieser gezielten Ansprache zu unterstützen, hat die Projektgruppe einen Handlungsleitfaden entwickelt. Darin enthalten sind konkrete Tipps, wie Betriebe Vorurteile abschaffen, Vorteile gemischter Teams herausstellen und Frauen gezielter in der Fachkräftesuche ansprechen können.
Dabei helfen zum Beispiel diese Tipps aus dem Leitfaden:
Leitfaden zum Download
Die Kampagne ist Teil des Verbundprojekts „Fachkräftezentren Handwerk“, das die Handwerkskammer Braunschweig-Lüneburg-Stade gemeinsam mit der Handwerkskammer Hannover und zwei bayerischen Handwerkskammern umsetzt. Ziel des Projekts ist es, Handwerksbetriebe im Bundesgebiet bei der Lösung des Fachkräfteproblems wirkungsvoll zu unterstützen.
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