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Unerlaubte Abbuchungen

Fiese Masche: 1000 Euro einfach abgebucht

Jemand gibt sich als Facebook aus und bucht einfach hunderte Euro für Anzeigen vom Konto. Wie kann das sein? Eine Unternehmerfrau berichtet.

Fünf mal 200 Euro an einem Tag - einfach weg: Als Gundrun Spottke auf die Kontoauszüge ihres Arbeitskreises schaut, traut sie ihren Augen nicht. Der Abbuchungsgrund steht da: "Facebook Ireland Ltd." und "Facebook Ads" - sprich, Werbeanzeigen.

Allerdings hat der Arbeitskreis der Unternehmerfrauen im Handwerk (UFH) Cloppenburg gar keine Anzeigen gebucht. Er betreibt ja nicht mal eine eigene Facebook-Seite.

Mittlerweile ist das Geld wieder da, sie hat ihre Bank mit der Rückbuchung beauftragt. Das sei reibungslos verlaufen. Wer jedoch abgebucht hat, Facebook oder jemand Drittes, sei nicht nachvollziehbar gewesen - weder für sie, noch für ihre Bank. Spottke vermutet eine Betrüger-Masche und möchte andere Unternehmen davor warnen.

Wie die Kontodaten zu Facebook gelangt sein sollen, kann sich Spottke auch nicht erklären. Aus ihrem Arbeitskreis hat niemand Facebook Kontodaten mitgeteilt, das kann sie ausschließen: Denn Spottke ist Kassenwartin des Arbeitskreises und allein zuständig für alle Bankangelegenheiten. Auch das spricht für einen Betrugsversuch.

Nur, wer das Firmenkonto im Blick hat, kann Schlimmeres verhindern! Lesen Sie Seite 2!

Kontoauszüge genau prüfen lohnt sich!

Weil Gudrun Spottke privat einen Account in dem sozialen Netzwerk hat, ist ihr der Absender auf dem Kontoauszug überhaupt aufgefallen. „Erst habe ich einen Betrag von 45 Euro gesehen und bin nicht stutzig geworden. Aber als ich ein paar Tage später den gleichen Absender auf dem Auszug entdeckt habe, kam mir das komisch vor und ich bin aktiv geworden“, sagt die 56-Jährige.

Die insgesamt 1045 Euro habe sie innerhalb weniger Tage zurückbekommen, berichtet Spottke. Dennoch gibt sie zu bedenken: „Betriebe, die nicht regelmäßig auf die Ein- und Ausgänge des Kontos schauen, könnten das Nachsehen haben.“ Sie appelliert, auch fragwürdige Abbuchungen mit kleinen Beträgen nicht einfach hinzunehmen, sondern genau nachzuvollziehen.

Und noch etwas hat sie unternommen: eine Strafanzeige bei der Polizei erstattet. „Gegen Facebook Ireland Ltd, wie es auf dem Kontoauszug stand“, sagt Spottke. Mittlerweile habe ihr die Staatsanwaltschaft Oldenburg mitgeteilt, dass das Verfahren eingestellt wurde. Der Absender konnte auch auf diesem Wege nicht ermittelt werden.

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