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Fürs Feine

Dewalts Vibrationsschleifer DWE6411 im Praxistest

Vibrationsschleifer gibt es wie Sand am Meer. Oft machen sie ihrem Namen tatsächlich alle „Ehre“ und vibrieren zuerst ihren Anwender – und dann sich selbst auseinander.

Ganz neu:

Dewalt-DWE6411-2

Noch ganz neu in der Familie der Vibrationsschleifer ist der DWE6411 von Dewalt angekommen. Das Unternehmen hat ihn erst seit wenigen Wochen im Programm. Und gleich vorweg: Er gehört nicht zu den Kaputt-Vibrierern. Dafür sorgt das federgelagerte Ausgleichsgewicht, das ihm die Produktentwickler bei Dewalt eingebaut haben. Aber nicht nur das: Lager und Schalter sind nach Herstellerangaben mit einem Staubschutz versehen, damit der 6411 ein langes Leben vor sich hat. Beim Schalter können wir das sehen, bei den Lagern glauben wir es einfach, da unsere Tests zerlegungsfrei sind.

Bei der Arbeit fällt der kleine Schleifer, der eine Schleifplatte von 108 mal 115 Millimetern besitzt, tatsächlich durch angenehme Handhabung auf: Die Vibrationen liegen unterhalb dessen, was man sonst gewohnt ist. Der Handgriff sitzt wie maßgeschneidert und das Gerät lässt sich gut führen. Durch den sehr kleinen Schwingkreis ist das Oberflächenfinish sehr gut. Für wirklich grobe Arbeiten ist der 6411 aber naturgemäß weniger geeignet – und eigentlich ist er dafür auch zu schade. Gut geeignet wiederum ist er für Stellen, wo es etwas enger zugeht. Da hat er gegenüber seinen großen Brüdern deutliche Vorteile.

Das Schleifpapier nimmt für gewöhnlich das Klettfix-System auf. Das funktioniert ganz wunderbar. Ist gerade kein Schleifpapier mit Klette zur Hand, dann lässt es sich natürlich auch mit der Klemm­vorrichtung befestigen. Das ist eigentlich bei allen Vibrationsschleifern Standard und wie bei allen anderen ist es auch hier eine kleine Fummelei. Deutlich mehr Spaß macht es, mit dem Klettfix-System zu arbeiten. Die Klemmen sind eigentlich nur ein Notbehelf.

Einen anderen Notbehelf liefert Dewalt gleich mit: eine Lochplatte. Sie dient dazu, Löcher in das Papier zu drücken, wenn die Absaugöffnungen fehlen. Das ist sicherlich gut gemeint, hat aber seine Tücken: Die Ränder sind nach oben gedrückt und verengen den Absaugkanal. Ist nur der mitgelieferte Staubsack installiert, dann landet dort nur noch wenig Abtrag. Ohnehin ist der Staubsack – wie bei anderen Geräten auch – wieder nur ein Notbehelf. Besser ist es, derlei Geräte immer mit einer vernünftigen Absaugung zu benutzen.

Was bleibt am Schluss zu sagen? Am DWE6411 gibt es nichts auszusetzen. Er ist ein kleiner, leichter und wenig vibrierender Vibrationsschleifer, der gut verarbeitet ist und Wertigkeit ausstrahlt. Einziger Kritikpunkt: der Staubsack, in dem tatsächlich nur wenig landet. Das ist aber kein Problem von Dewalt, sondern ein Problem bei jedem Gerät, das eigentlich mit einer professionellen Absaugung betrieben werden sollte. Stellt sich noch die Frage, warum Dewalt den 6411 mit Kabel und nicht mit Akku baut? Weil er dann schwerer und weniger handlich wäre – und Steckdosen gibt es ja schließlich fast überall.

Mehr zum Gerät auf der Webseite: www.dewalt.de

(tv)

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