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Typografie im Internet

Typografie im Internet

Das Lesen am Bildschirm ist anstrengend. Deshalb sollten Sie lange Texte auf Ihrer Website vermeiden. Schon wenige Gestaltungsregeln sorgen dafür, dass Ihre Texte lesbar sind und nicht zur Qual für den Besucher werden.

Das Lesen am Bildschirm ist anstrengend. Deshalb sollten Sie lange Texte auf Ihrer Website vermeiden. Wenn es gar nicht anders geht, achten Sie darauf, dass Sie ein paar Regeln der Typografie (= Gestaltung mit Schrift) einhalten. Dann können Sie sicher sein, dass Ihre Texte lesbar sind und nicht zur Qual für den Besucher werden.

Schriftart

Es muss nicht immer Arial sein. Trotzdem sollten Sie sich bei langen Texten für eine der "Standardschriften" entscheiden, die auf nahezu jedem PC installiert sind. Das ist nämlich Voraussetzung dafür, dass Ihr Besucher auch das sieht, was Sie beabsichtigt haben. Entscheiden Sie sich für einen "exotischen" Schriftfont (= Schriftart), kann es sein, dass der Rechner Ihres Besuchers eine passende(!) Alternative sucht, und dann kann Ihr Design böse verzerrt werden.

Grundsätzlich unterscheidet man zwischen Schriften mit Serifen (= "Füßchen") und serifenlosen Schriften. Zu den Serifen-Schriften gehören zum Beispiel die Times New Roman und die Georgia. Beide sind gut lesbar am Bildschirm und auf Papier. Auch sehr verbreitet ist die Courier, die ein bisschen wie eine Schreibmaschinenschrift wirkt. Bei den serifenlosen Schriften gibt es neben Arial, Tahoma und Trebuchet noch die sehr klare Verdana, die sich für die Bildschirmdarstellung mit am besten eignet.

Schriftgröße und Zeilenabstand

Schrift auf dem Bildschirm sollte eine bestimmte Mindestgröße nicht unterschreiten. Gerade die Serifen-Schriften sind in einer Größe unter 10 Pixeln nicht mehr deutlich zu lesen. Wenn Sie langen Text veröffentlichen, bleiben Sie daher bei 10 Pixeln und mehr.

Der richtige Zeilenabstand ist auf dem Bildschirm genauso wichtig wie auf dem Papier. Er hilft dem Auge, von Zeile zu Zeile zu springen. Ist er zu eng, kleben die Zeilen zusammen und das Auge muss suchen, ist er zu groß, fallen die Zeilen auseinander. Ein gutes Verhältnis ist z.B. 10/13: 10 Pixel Schriftgröße, 13 Pixel Zeilenabstand.

Satzbreite und Ausrichtung

Achten Sie auf die richtige Satzbreite (= die Breite Ihres Textes). Sowohl zu lange als auch zu kurze Zeilen ermüden das Auge. Auf dem Bildschirm sollte die Satzbreite kleiner sein als auf dem Papier: 45 bis 55 Zeichen pro Zeile sind optimal.

Standardmäßig sind Texte linksbündig ausgerichtet, so wie dieser hier. Daran sollten Sie in der Regel auch nichts ändern. Rechtsbündiger Satz erschwert das Lesen und eignet sich vielleicht eher für kurze Bildlegenden. Ebenso problematisch ist der zentrierte Satz. Macht sich gut für Gedichte, aber für die Unternehmensdarstellung?

Vermeiden sollten Sie den Blocksatz. Der eignet sich gut für Zeitungslayout, nicht aber für das Internet. Denn erstens zeigen ihn nicht alle Browser an, und zweitens entstehen oft hässliche Lücken im Text.

Auszeichnungen richtig einsetzen

Unerlässliche "Kleinigkeiten" runden den gut lesbaren Text ab: zum Beispiel korrekte Anführungszeichen. Die lauten nämlich in Deutschland ", und nicht, wie fälschlicherweise auf unseren Tastaturen vorgegeben "". Für die Anführungszeichen unten verwenden Sie am besten das HTML-Sonderzeichen amp; #132;.

Wenn Sie etwas hervorheben wollen, benutzen Sie kursiv gestellten Text keinesfalls unterstrichenen, denn der User könnte das Wort für einen Hyperlink halten. Bitte verwenden Sie auch keine Fettschrift im Text, das wirkt immer ein bisschen laut. Fetter Text eignet sich für Überschriften.

Farben

Um der Lesbarkeit willen, verzichten Sie auf Farbenspiele. Bleiben Sie bei dunklem (schwarz, grau, blau) Text auf weißem oder blassem Hintergrund. Vermeiden Sie "Grusel-Klassiker" wie gelbe Schrift auf gemauertem Hintergrund, oder "Blindmacher" wie blauen Text auf rotem Grund. Stellen Sie Ihre persönlichen Vorlieben in den Hintergrund und seien Sie dafür kreativ, was das Design Ihrer Website angeht. Denn Gestalten mit Schrift will gelernt sein, allen Textverarbeitungsprogrammen zum Trotz.

Gabriele Bernklau

ist Texterin und Gestalterin und arbeitet in der eigenen Agentur "waltersschueler", die sich auf Internetpräsenzen für Handwerk und Handel spezialisiert hat.

www.waltersschueler.com, Feldschmiede 71, 25524 Itzehoe

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