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Handgewebtes weltweit vermarkten

Handgewebtes weltweit vermarkten

Mit edlen Stoffen und eigenen Kleiderkollektionen will die "Handweberei im Rosenwinkel" auch im Ausland Fuß fassen. Der Weg dorthin führt durch das Internet. „Das Besondere an unseren Produkten ist, dass wir in kleinen Serien auf spezielle Kundenwünsche eingehen können", so Geschäftsführerin Leena Butz.

Mit edlen Stoffen und eigenen Kleiderkollektionen will die "Handweberei im Rosenwinkel" auch im Ausland Fuß fassen. Der Weg dorthin führt durch das Internet.

Wer das alte Fachwerkhaus betritt und in der Werkstatt an den klappernden Webstühlen vorbeischreitet, könnte meinen, dass es die industrielle Massenfertigung nie gegeben hat. In der Handweberei im Rosenwinkel, gelegen in einem kleinen Dorf südlich von Friedland, werden die handgefärbten Garne noch auf die gleiche Art zu Stoffen verwebt wie schon vor hundert Jahren. Unter Mithilfe von Designern und Schneidern verwandeln sich diese Stoffe dann in Jacken, Westen und Schals, in Vorhänge, Teppiche oder Wolldecken. #8222;Das Besondere an unseren Produkten ist, dass wir in kleinen Serien auf spezielle Kundenwünsche eingehen können", so Geschäftsführerin Leena Butz. #8222;Dadurch wollen wir uns von der Industrie abheben."

Internet preiswerter als ein Katalog

Da diese Exklusivität aber ihren Preis hat, und kaufkräftige Kunden mit einer Vorliebe für Webstoffe nicht gerade dicht gesät sind, strebt der Betrieb eine möglichst weiträumige Vermarktung der Produkte an. Marketingleiterin Ute Wetzel hofft, dass diese Strategie vor allem im Internet auf fruchtbaren Boden fällt: #8222;Wenn man international arbeiten möchte, eignet sich dieses Medium ganz hervorragend", ist sie überzeugt. Ein Online-Auftritt sei von überall auf der Welt her einsehbar, sehr viel preiswerter und anpassungsfähiger als zum Beispiel ein Katalog und bequem in mehreren Sprachen darstellbar.

Komfortabler Online-Shop

Ihr zweites Zuhause im Internet hat die Weberei schon vor zwei Jahren bezogen. Unter der Adresse www.rosenwinkel.de präsentiert der Betrieb so einzigartige Produkte wie die #8222;Wellenkleidung". Die Stoffe dafür haben eine transparente Struktur, die nur von Hand erzeugt werden kann. Dass selbst Geschäftsleute aus Indien und Pakistan auf diese Angebote reagiert haben, stimmt Ute Wetzel optimistisch. Gemeinsam mit ihrer Kollegin Jutta Kellner schmiedet sie daher bereits Pläne für den Aufbau eines komfortablen Online-Shops. Bislang gibt es auf den Rosenwinkel-Seiten nämlich noch keine elektronische Bestellfunktion, die Kunden müssen zu E-Mail, Fax oder Telefon greifen.

Produktinformationen erweitern

Bevor diese Pläne #8222;virtuelle Realität" werden, bleibt allerdings noch eine Menge zu tun: Die Produktinformationen müssen erweitert und durch Farbkarten ergänzt werden, größere Auftragsarbeiten sollen als Referenzen ins Netz, ein Pressespiegel fehlt noch, ebenso ein #8222;Gästebuch" und eine Mailing-Liste, um Einladungen zu Messen und Verkaufsveranstaltungen versenden zu können. Jutta Kellner ist in der Weberei für die Pflege und Gestaltung der Internetseiten zuständig. Die meisten der neuen Komponenten will die Autodidaktin selbst entwickeln und programmieren.

In fünf Jahren schwarze Zahlen

Bei aller Euphorie sind sich Wetzel und Kellner jedoch auch der Grenzen des Online-Handels bewusst. #8222;Die Produkte sind über das Internet nur begrenzt darstellbar, denn viele Kunden wollen die Stoffe auch sehen und fühlen", meint die eine. #8222;Deshalb wird dieses Medium die anderen Vertriebswege auch nicht vollständig ablösen können", ergänzt die andere. Geschäftsführerin Leena Butz geht trotz dieser Probleme davon aus, dass die Handweberei mit ihrem Online-Geschäft in spätestens fünf Jahren schwarze Zahlen schreiben wird. #8222;Wir müssen noch etwas Geduld haben", erklärt sie zuversichtlich. #8222;Jetzt kommt es erst einmal darauf an, unsere Internet-Adresse massiv bekannt zu machen."

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