Erst die Abwrackprämie für automobile Rostlauben. Dann die Abwrackprämie auf Zahnersatz. Und alte Heizkessel? Gehören die nicht auch in die Metallpresse? Was sollte aus Ihrer Sicht mit Staatshilfe verschrottet werden?
Die Folgen der Finanzkrise: Die Preise an den Tankstellen sind überraschend niedrig, Deutschlands Kfz-Händler grinsen sich in die Gewinnzone und es gibt einen heißen Anwärter auf das Wort des Jahres. Abwrackprämie. Tolle Sache. So toll, dass mancher Branchenvertreter vor lauter Begehrlickeit unruhig träumt und aktiv wird.
Beispiel Mecklenburg-Vorpommern: Dort können Patienten ihren alten Zahnersatz gegen neuen tauschen, berichtet die Tageszeitung Die Welt.
Der Zahnaufbau Ost, an dem sich 25 Zahnärzte und ein zahntechnisches Labor beteiligen, sei nur mit einer Bedingung verknüpft. Die Brücken und Kronen müssten mindestens acht Jahre alt sein. Das Interesse sei groß, schreibt Die Welt.
Beispiel SHK-Branche: Deren Zentralverband fordert im Magazin Fokus die "Abwrackprämie für technisch veraltete Heizungen". Knapp die Hälfte der Eigenheimbesitzer in Deutschland würde laut einer aktuellen Emnid-Umfrage in moderne Heiztechnik investieren, wenn der Staat Prämien in Aussicht stelle.
Fazit: Abwrackprämien können die Sanierung von Zahnruinen und den Austausch historischer Heizkessel beschleunigen. Und die restlichen Gewerke des Handwerks? Welche Verschrottungsaktion sollte aus Ihrer Sicht prämiert werden? Wir sind auf Ihre Ideen gespannt!
(sfk)