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Berufsbekleidung

Wie Berufsbekleidung zum Image-Booster wird

Arbeitskleidung ist nicht einfach nur Arbeitskleidung. Bei der Wahl des Outfits geht es immer auch um Wertschätzung für die Mitarbeiter und das Image des Betriebs.

Auf einen Blick:

  • Wer Mitarbeiter mit guter, einheitlicher Arbeitskleidung ausstattet, drückt damit Wertschätzung aus und stärkt die Zusammengehörigkeit im Team.
  • Chefs sollten ihre Mitarbeiter bei der Auswahl der Outfits einbeziehen. So nehmen sie sie als ihre Team-Kleidung und nicht als vorgeschriebene Arbeitskleidung wahr.
  • Einen besonderen Service bieten Betriebe ihren Mitarbeitern, wenn sie die Reinigung organisieren. Weiterer Vorteil: Saubere Kleidung unterstützt auch die Außenwirkung.
  • Handwerker bekommen ihre Arbeitskleidung meist gestellt. „Chefs sollten für ihre Mitarbeiter allerdings nicht einfach nur irgendwelche Outfits anschaffen“, sagt Maren Ulbrich, Inhaberin der Agentur Handwerksmensch. Sie ist überzeugt davon, dass Kleidung immer eine Strahlkraft hat: „Ob die positiv oder negativ ist, haben Betriebe selbst in der Hand.“

    3 Dinge, die Arbeitskleidung bewirken kann

    Alle Mitarbeiter mit hochwertiger Arbeitskleidung auszustatten, kostet Geld. Doch laut Ulbrich lohnt sich diese Investition für Betriebe. Dafür nennt sie drei Gründe:

  • Wertschätzung für die Mitarbeiter: „Wenn Sie in eine gute Ausrüstung für Ihr Team investieren, zeigen Sie Ihren Mitarbeitern damit, dass sie wichtig sind“, erläutert die Beraterin.
  • Zugehörigkeitsgefühl im Team: Durch einen einheitlichen Dress können Außenstehende schnell erkennen, für welchen Betrieb Handwerker arbeiten. Doch auch intern entfaltet Firmenkleidung eine Wirkung: „Betriebe stärken damit das Wir-Gefühl im Team“, sagt Ulbrich.
  • Unterstreicht Qualitätsanspruch des Betriebs: Kleider machen Leute – heißt ein altes Sprichwort. Denn die Wirkung einer Person hängt auch von der Kleidung ab. Der Unternehmensberaterin zufolge lässt sich das auch auf die Firmenkleidung von Handwerksbetrieben übertragen: „Gute, saubere Teamkleidung strahlt aus, dass ein Betrieb professionell aufgestellt ist und einen gewissen Qualitätsanspruch hat.“ Potenzielle Kunden und Mitarbeiter könnten schlussfolgern, dass der Qualitätsanspruch nicht nur der Kleidung gilt, sondern auch den handwerklichen Leistungen. „Die Arbeitskleidung leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Imagebildung“, erläutert Ulbrich. Das könne bei der Neukundenakquise und bei der Rekrutierung neuer Mitarbeiter helfen.
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    Der Weg zum perfekten Team-Outfit!

    Mitarbeiter wünschen sich gute Arbeitskleidung, so die Erfahrung von Ulbrich. Mit der richtigen Wahl könnten Chefs ihr Team daher glücklich machen. Die Unternehmensberaterin hält allerdings wenig davon, dass Chefs die Kleiderordnung im Alleingang festlegen. Stattdessen empfiehlt sie, das Team bei der Auswahl der Outfits einzubeziehen.

    „Für die Mitarbeiter ist der Tragekomfort bei der Arbeitskleidung am Wichtigsten, weil sie darin den ganzen Tag körperlich arbeiten“, betont Ulbrich. Daher sei es ratsam, die Meinung des Teams einzuholen und sie die Kleidung vorab testen zu lassen:

  • Bevorzugen die Mitarbeiter eng oder weitgeschnittene Hosen?
  • Kommen Polo-Shirts besser an oder normale T-Shirts?
  • Wollen die Mitarbeiter Hoodies oder lieber einen klassischen Pullover als langes Oberteil?
  • Im Team werden nicht alle die gleichen Wünsche haben. Trotzdem lohnt sich für Chefs herauszufinden, was die Mehrheit gut findet: „Wenn Ihre Mitarbeiter mitaussuchen, nehmen sie die Kleidung nicht als vorgeschriebene Firmenkleidung wahr, die sie tragen müssen“, betont Ulbrich. Durch das Mitspracherecht werde es für die Mitarbeiter „ihre Team-Kleidung“, die sie selbst ausgesucht haben.

    Foto: Akka Olthoff Ob Meister, Azubi oder Praktikant:  Maren Ulbrich empfiehlt Betrieben, alle Mitarbeiter vom ersten Tag an mit der Team-Kleidung auszustatten.

    Tipp: Betriebe können auch verschiedene Oberteile und Hosen als Team-Kleidung zulassen, damit die Mitarbeiter Wahlmöglichkeiten bei den Schnitten haben. Für die Außenwirkung sei nur wichtig, dass die Kleidungstücke alle zur Corporate Identity des Betriebs passen.

    Alle mit Team-Kleidung einheitlich ausstatten

    In Betrieben ist es oft eine Streitfrage, ob auch Praktikanten, Azubis und neue Mitarbeiter vom ersten Tag an mit Firmenkleidung versorgt werden. Ulbrich rät Unternehmern klar, alle im Team einheitlich auszustatten, weil das die Zusammengehörigkeit im Team stärke. Der einheitliche Auftritt sei aber auch für die Außenwirkung wichtig.

    Beispiel: Fünf Mitarbeiter eines Betriebs arbeiten auf einer Baustelle. Vier von ihnen tragen grüne Shirts und schwarze Hosen. Der Fünfte trägt einen normalen Blaumann. „Von weitem sieht das so aus, als ob einer nicht dazugehört“, erläutert Ulbrich.

    Berufsbekleidung vereinfacht das Umziehen vor der Arbeit

    Wenn der Dresscode im Betrieb festgelegt ist, muss niemand überlegen, was er zur Arbeit anzieht – das spart Zeit. „Betriebe schalten somit eine Quelle für Verspätungen am Morgen aus“, sagt die Agenturchefin.

    Noch einfacher werde es für die Mitarbeiter, wenn sie die Arbeitskleidung nicht selbst waschen müssen und im Betrieb immer frische Wäsche verfügbar ist. „Das ist ein Service, über den sich die Mitarbeiter ganz sicher freuen“, meint Ulbrich. Betriebe hätten aber noch einen weiteren Vorteil, wenn sie die Reinigung organisieren: „So stellen Sie sicher, dass die Mitarbeiter immer saubere Kleidung haben und das ist gut für die Außenwirkung.“

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