Die meisten größeren Unternehmen sind mittlerweile im Internet vertreten. Sie nutzen das weltweite Datennetz als Handels- und Kommunikationsplattform. Nur der deutsche Mittelstand hängt noch weit hinterher. Vor allem die kleinen Firmen, und unter ihnen besonders das Handwerk, finden nur sehr zögerlich den Weg zum Handels-Portal Internet.
Aktuellen Studien zufolge hat noch nicht einmal die Hälfte der mittelständischen Firmen eine Repräsentanz im Web. Nach Untersuchungen des Beratungsunternehmens CMG Deutschland fehlt 61 Prozent eine eigene Strategie für die Teilnahme am elektronischen Handel. Außerdem richten sich die vorhandenen deutschen Internet-Angebote bislang hauptsächlich an Verbraucher (englisch: business-to-consumer; B2C-Bereich genannt). Nur 14 Prozent wenden sich direkt an Unternehmen (englisch: business-to-business; B2B-Bereich). Nur ganz langsam scheint sich das Web zur professionellen Handelsbasis zu mausern: Technische Unzulänglichkeiten, mangelnde Sicherheit, hohe Kommunikationskosten und ein fehlender Rechtsrahmen für elektronische Geschäfte sind die größten Hürden für den Einstieg in das neue Medium.
Experten helfen weiter
Firmen, die trotzdem den Schritt in die Online-Welt wagen, sollten einige Grundregeln berücksichtigen. Experten des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken (BVR) raten dazu, zunächst festzulegen, wen das Unternehmen mit dem neuen Web-Auftritt ansprechen will und welchen Nutzen es sich von dieser Ansprache erhofft. Schon bei diesen Basisfragen sollten Firmen professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, etwa durch Mitarbeiter der Kompetenzzentren des Bundeswirtschafts-Ministeriums.
Nächster Schritt ist die Zusammenstellung eines Produkt-Portfolios für den Online-Handel. Außerdem müssen Zahlungswege und ein Realisierungszeitraum festgelegt werden.
Offene Fragen vorab klären
Sehr wichtig: Es gilt zu klären, ob neue Hard- und Software angeschafft werden muss, und wie vorhandene EDV-Systeme eingebundenen werden können. Auch der Kostenrahmen - und zwar für fixe und variable Kosten - sollte schon frühzeitig abgesteckt werden.
Bei der technischen Umsetzung müssen anschließend erneut externe Experten ran, die Erfahrung mit der Gestaltung von professionellen Internet-Auftritten haben. Kostenlosen Rat gibt es etwa am Duisburger Experten-Telefon unter (02 03)5 78 56 18, das Interessenten aus dem gesamten Bundesgebiet zur Verfügung steht.
Web-Design zum Pauschalpreis
Viele Web- und Design-Agenturen bieten eine Standard-Homepage mit fünf Internet-Seiten inklusive der monatlichen Web-Pflege und des Eintrags in die 50 bekanntesten Suchmaschinen schon zum Pauschalpreis von rund 1.500 Mark an. Einzige Voraussetzung: Die Interessenten müssen selbst einen Provider - einen Anbieter, der ihnen den Zugang zum Internet ermöglicht - suchen. Große Provider verlangen für eine 20 Megabyte umfassende Homepage nicht mehr als zehn Mark monatlich. Wer eine eigene Domain in der Form www.ihr-Firmenname.de haben möchte, muss mit zusätzlichen Kosten von rund 40 Mark rechnen.
Die Abwicklung der Geschäfte via Internet sollten Anfänger besser auch einem Profi überlassen. Wer ein wenig Erfahrung hat, dem hilft Software wie der "PC Kaufmann 4.0" aus dem Hause Sage KHK, der sich speziell an Mittelständler, kleine Unternehmen und Freiberufler richtet. Das Programm enthält einen kostenlosen Web-Shop, der bis zu 20 Artikel umfassen kann. Der integrierte Navigator erleichtert die Programmbedienung besonders für Anfänger. Eine direkte Verbindung zum Internet-Portal des Anbieters liefert unter anderem Supportinformationen, Online-Updates, News und Fakten. Produkt-Abbildungen lassen sich leicht in den Web-Shop einfügen, der bei Bedarf auf 1000 Artikel erweitert werden kann.
Die Produktreihe ist in acht verschiedenen Versionen erhältlich. Sie startet mit der "PC-Kaufmann Auftragsbearbeitung 4.0" für 99 Mark und schließt mit dem "PC-Kaufmann Professional 4.0" für 1499 Mark. Die Produktlinie ist modular aufgebaut, das heißt, einzelne Module können hinzugekauft werden können.