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Schwarzer Peter in der Holzbranche

Wer hamstert das Holz – Industrie, Handel oder Handwerker?

Sägewerke, Zwischenhändler oder Handwerker? Wer trägt Mitschuld an der Knappheit von Schnittholz? Die Branche sucht Schuldige – und was denken Sie?

  • Die Preise für Schnittholz steigen, die Ware wird knapp – doch wer ist neben globalen Entwicklungen der Preistreiber?
  • Handel, Handwerk und Industrie schieben sich die Verantwortung für die horrenden Preise gegenseitig zu. Doch wer hamstert, ist laut einem Artikel des Nachrichtenportals spiegel.de nicht klar.
  • Unterdessen gehen erste Betriebe aufgrund von Holzmangel in Kurzarbeit.
  • Die weltweite Nachfrage nach Schnittholz steigt, die Preise explodieren. Jahrelang sei Schnittholz zuverlässig verfügbar gewesen – zu berechenbaren Preisen, berichtet das Nachrichtenportal spiegel.de. Doch nun sei es zu einer immer knapper werdenden Ware geworden. Die Corona-Pandemie sei ein Grund, hinzu kämen die steigende Nachfrage und die globale Entwicklung. Und hierzulande suchen die Akteure nun offenbar nach „Mitschuldigen“.

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    Diskussion um Holzknappheit – wer vertritt welche Position?

    Wie spiegel.de berichtet, schieben sich die Akteure der Holzbranche den Schwarzen Peter gegenseitig zu. Von der hohen Nachfrage profitiere die Sägeindustrie: Die Werke produzierten am Anschlag, bestätigte Julia Möbus, Geschäftsführerin des Deutschen Säge- und Holzindustrie-Bundesverbandes, gegenüber dem Nachrichtenportal. Die Betriebe würden alles verarbeiten, was geht. Jedoch seien im Jahr 2020 von den 25 Millionen Kubikmetern Holz, die in Deutschland produziert wurden, fast 40 Prozent ins Ausland gegangen. Hier herrsche Knappheit und das treibe die Preise hoch.

    Laut spiegel.de würden aber auch Stimmen laut, denen zufolge „Zwischenhändler den Preiskampf nutzten und ihre Ware nur teilweise abverkauften, um von weiteren Steigerungen zu profitieren“.

    Oder sind es die Handwerksbetriebe, die hamstern? Das zumindest vermutet laut dem Bericht der Präsident des Bayerischen Waldbesitzerverbandes, Josef Ziegler: „Es ist ähnlich wie mit dem Klopapier zu Beginn der Corona-Pandemie“, sagte er dem Nachrichtenportal. Die Hamstermentalität der Handwerker sei stark ausgeprägt. Die Verknappung heize den Kauf an.

    Bei den Waldbesitzern hingegen sei von den Preissteigerungen kaum etwas angekommen. Mehr Rohholz wollten sie nicht schlagen, da das Nadelöhr die Sägewerke seien – denn das Schnittholz sei momentan die Mangelware.

    Haben Sie noch genug Holz auf Lager?

    Im Handwerk ist die Lage prekär, heißt es in dem Spiegel-Bericht weiter. So kämen nur 16 Prozent der Baubetriebe „noch ohne Probleme an das Holz, das sie brauchen“, berichtet Felix Pakleppa vom Zentralverband des Deutschen Baugewerbes dem Nachrichtenportal. Erste Firmen müssten laut Pakleppa wegen Holzmangel in Kurzarbeit gehen.

    Und wie ist Ihre Lage? Sind Sie massiv von der Holzknappheit betroffen? Haben Sie Vorräte an (Schnitt-)Holz angelegt? Oder sind es aus Ihrer Sicht auch Lieferanten oder Zwischenhändler, die die Preise hoch treiben? Schreiben Sie uns oder kommentieren Sie hier.

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