Mats Ove Müller ist als HR Manager bei Thieling in Augustgroden zuständig für die Mitarbeitersuche.
Foto: Henning Bielefeld

Aus der Praxis

Witzige Stellenanzeige: „Es hat sich gelohnt!“

Was bringt Humor bei der Suche nach Fachkräften? Nachgefragt bei Mats Ove Müller, HR Manager bei der Unternehmensgruppe Thieling

Die Stellenanzeige liest sich wie ein Scherz: Gesucht wird eine „eierlegende Wollmilchsau“, die alles kann, auch langweiligste Aufgaben gerne übernimmt, nur wenig Geld braucht – und als Personalreferent bei der Unternehmensgruppe Thieling in Augustgroden anheuert. Kann man so Fachkräfte finden?

„Wir haben 19 Bewerbungen bekommen und die Stelle innerhalb eines Monats besetzen können“, sagt Mats Ove Müller, als HR Manager zuständig für die Suche nach neuen Mitarbeitern. Die lustige Stellenanzeige habe außerdem viel Aufmerksam erzielt: „Es gab eine Menge Glückwünsche.“

Für das Unternehmen sei es nicht leicht, offene Stellen zu besetzen, so Müller. Die Corona-Pandemie habe die Lage verschärft: „Die Leute wechseln nicht so schnell den Betrieb. Man muss sich etwas einfallen lassen, um auf sich aufmerksam zu machen.“ Die witzige Stellenzeige sei ein Versuchsballon gewesen. „Es hat sich gelohnt.“

Die Bewerbungen, die kamen, seien zum Teil ernsthaft, zum Teil ebenfalls witzig und nur im Ausnahmefall ein reiner Scherz gewesen, berichtet der HR Manager von der Resonanz. Das Rennen machte ein Bewerber, der einen gescannten Geldschein als „Schmiergeld“ mitgeschickt hatte.

Die Idee ging so gut auf, dass es wohl nicht die letzte lustige Stellenanzeige von Thieling sein wird. „Gerade wenn wir handwerkliche Stellen besetzen wollen, könnte es passen“, meint Müller. Bei der Azubi-Suche sei das eher nicht geplant: „Da läuft viel über die Eltern. Wir versuchen es eher klassisch, aber mit pfiffigen Texten.“

Tipp: Sie wollen alle wichtigen Meldungen zum Thema Mitarbeiterführung erhalten? Dann abonnieren Sie den handwerk.com-Newsletter. Jetzt anmelden!

Auch interessant:

Das könnte Ihnen auch gefallen: