Die 4-Tage-Woche ist nicht für alle Handwerker ein passendes  Arbeitszeitmodell.
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Handwerker-Stimmen

4-Tage-Woche: Ein Modell, das sich lohnt?

Zufriedene Mitarbeiter, tolle Arbeitsatmosphäre und ausreichend Personal. Viele Handwerker befürworten das Arbeitszeitmodell. Doch es gibt auch negative Stimmen.

Malermeisterin Jessica Hansen hat in diesem Jahr die 4-Tage-Woche eingeführt: Wer möchte, arbeitet seine Wochenstunden an vier Tagen ab und hat einen Tag frei. Damit ist sie zufrieden und hat erreicht, dass ihr Team wächst, ausreichend Bewerber hat und keine Zukunftsängste mehr hat.

Auch Glasermeister Michael Vogel aus Stuttgart sieht das Modell der 4-Tage-Woche positiv. In seinem Betrieb arbeitet das Team schon seit acht Jahren nach dem Prinzip. Sein Fazit: „Die Mitarbeiter finden es klasse, jedes Wochenende ein langes Wochenende zu haben.“ Alle arbeiten dort 38,5 Stunden und keiner habe sich durch längere Tage von seiner Familie entfremdet, berichtet der Unternehmer. Im Gegenteil: „Die Familien haben am ganzen Wochenende Zeit, etwas zu unternehmen, da der Vater freitags schon Erledigungen machen kann.“ Auch der Umsatz habe sich in dem Glaser- und Fensterbaubetrieb aufgrund der Umstellung nicht negativ entwickelt.

Dass sich erst in ein paar Jahren zeigen wird, wie gut die Arbeitsweise wirklich ist, glaubt Jacomo Leopardie-Alias. „Ich wünsche viel Erfolg mit dem Geschäftsmodell“, kommentiert er auf Facebook und ergänzt scherzhaft: „In der Hoffnung, dass es irgendwann die 2-Tage-Woche gibt.“

Geteilter Meinung ist Dachdeckermeister Jan Voges aus dem niedersächsischen Lamspringe. Er sieht ein Problem, sollte das Arbeitszeitmodell nicht durchdacht sein: „Wer als Unternehmen keinen Sinn liefert und nur auf der „Mehrebene“ (mehr Geld, weniger Arbeit bei gleichem Geld) agiert, wird keinen nachhaltigen Erfolg haben!“, schreibt er auf Instagram. Er freue sich dennoch für jeden, der mit seinem Handeln Erfolge feiern kann!

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