Handwerk Archiv
Foto: handwerk.com

Bleichmittel für Schwarzgeld

Bleichmittel für Schwarzgeld

Das Bundesfinanzministerium will die steuerliche Belastung von Kapitalerträgen ab 2004 auf einen „moderaten Abgeltungssatz von 25 Prozent“ begrenzen. Das geht aus einem aktuellen Referentenentwurf hervor.

handwerk.com Archiv
Aktuelle Inhalte findest Du unter www.handwerk.com.

28.03.2003

Bleichmittel für Schwarzgeld

Bleichmittel für Schwarzgeld

Das Bundesfinanzministerium will die steuerliche Belastung von Kapitalerträgen ab 2004 auf einen „moderaten Abgeltungssatz von 25 Prozent“ begrenzen. Das geht aus einem aktuellen Referentenentwurf hervor.

Das Bundesfinanzministerium (BMF) will die steuerliche Belastung von Kapitalerträgen ab 2004 auf einen moderaten Abgeltungssatz von 25 Prozent begrenzen. Das geht aus einem aktuellen Referentenentwurf hervor.

Das BMF reagiert damit auf die Tatsache, dass deutsche Unternehmen Milliardenbeträge auf ausländischen Konten parken. Vor allem die noch geltende Zinsbesteuerung hat in der Vergangenheit dazu geführt, dass die Kapitalanlage in Deutschland wenig attraktiv war, sagt BMF-Sprecherin Nicole Rosin im Gespräch mit handwerk.com.

Reuigen Steuersündern will das BMF zudem bis zum 31. Dezember dieses Jahres eine zeitlich begrenzte Chance gewähren, in die Legalität zurückzukehren. Die Brücke zur Steuerehrlichkeit soll dabei anders als vielfach vermutet nicht nur für hinterzogene Zinsen gelten, sondern auch für nicht versteuerte Erträge aus anderen Einkunftsarten.

Im Klartext: Das Ministerium hat es auf die möglichen Einnahmen abgesehen, die sich aus der nachträglichen Versteuerung von Schwarzgeld ergeben könnten. Mit einer Nachzahlung könnten sich die Steuersünder von sämtlichen Steuerschulden befreien, sagt Rosin. Die Amnestie gelte auch für hinterzogene Sozialabgaben.

Das Bundeskabinett wird nach BMF-Angaben noch in der ersten Aprilhälfte einen Regierungsentwurf zum Zinsabgeltungssteuergesetz verabschieden.

Tipps, Downloads und News für Ihren Betrieb:der handwerk.com-Newsletter

Abonnieren Sie jetzt den kostenlosen handwerk.com-Newsletter!

Wir haben noch mehr für Sie!

Praktische Tipps zur Betriebsführung und Erfahrungsberichte von Kollegen gibt es dienstags und donnerstags auch direkt ins Postfach: nützlich, übersichtlich und auf den Punkt.
Melden Sie sich jetzt für unseren Newsletter an - schnell und kostenlos!
Wir geben Ihre Daten nicht an Dritte weiter. Die Übermittlung erfolgt verschlüsselt. Zu statistischen Zwecken führen wir ein anonymisiertes Link-Tracking durch.
Handwerk Archiv

Philipp/Unternehmenssteuer

Entlastungsmaßnahmen für KMU greifen zu kurz

Den am Dienstag vorgelegten Referentenentwurf zur Reform der Unternehmensbesteuerung hat der Präsident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks (ZDH), Dieter Philipp, als "dem Grunde nach in Ordnung" bezeichnet, "soweit Kapitalgesellschaften betroffen sind". Die Entlastungsmaßnahmen für Personenunternehmen griffen aber zu kurz.

    • Archiv

Politik und Gesellschaft

Rückkehr zur Meisterpflicht: Referentenentwurf liegt vor

Die Pläne der Bundesregierung zur Wiedereinführung der Meisterpflicht werden konkreter. Ein Referentenentwurf liegt nun online vor.

    • Politik und Gesellschaft
Handwerk Archiv

Es wird ernst

EU-Zahlungsziel: BMJ hält an Entwurf fest

Kritiker sagen: Das Bundesministerium der Justiz hat eine Vorlage für das Verschleppen von Zahlungen kreiert. Gegenüber handwerk.com verteidigt ein BMJ-Sprecher den Referentenentwurf aus dem Hause Leutheusser-Schnarrenberger.

    • Archiv
Handwerk Archiv

Vergabegesetz auf dem Weg

Vergabegesetz auf dem Weg

Mit einem zentralen Melderegister für „Schwarze Schafe" und einem neuen Tariftreuegesetz will die Bundesregierung der angeschlagenen Baubranche unter die Arme greifen. Das Bundeskabinett hat einem Referentenentwurf für das neue Gesetz zugestimmt.

    • Archiv