Vor rund einem Jahr hat die KfW-Mittelstandsbank so genannte risikogerechte Zinsen für gewerbliche Kredite eingeführt. Diese Zinsspreizung hat nach Auffassung der KfW für die Betriebe die Chancen erhöht, einen Förderkredit nutzen zu können: Auch Mittelständler mit schwächerer Bonität erhalten durch die risikogemäße Bepreisung der Darlehen wieder besseren Zugang zur Förderung. So seien 2005 knapp 40 Prozent der Kredite mit einer Bankenmarge vergeben, die über der früher maximal möglichen Marge lag. Im alten System wäre nach Einschätzung der KfW vielen dieser Darlehensnehmer der Zugang zum Förderkredit versperrt geblieben.
Die Zinssätze der KfW richten sich nach der Bonität der Schuldner und nach der Werthaltigkeit der Sicherheiten. Je besser beide Werte sind, desto niedriger fällt der KfW-Zinssatz aus.
Die Folge: Der höchste und der niedrigste KfW-Zinssatz unterscheiden sich um rund drei Prozentpunkte. Bonität und Werthaltigkeit von Sicherheiten ermittelt die Hausbank des Kreditnehmers. Beide Werte werden kombiniert und ergeben eine Preisklasse von A bis G, der zum Beispiel beim Unternehmerkredit Zinssätze von 4,05 bis 7,09 Prozent zugeordnet sind. Verbessern können Sie Ihre Konditionen durch:
Informationen: Banken beurteilen unter anderem die Vermögens- und Ertragslage wie auch andere Faktoren, welche die Zukunftsaussichten Ihres Unternehmens beeinflussen. Stellen Sie entsprechende Unterlagen bereit.
Nachfragen: Erkundigen Sie sich nach der konkreten Einschätzung der Bank hinsichtlich Ihrer Bonität und Sicherheiten. So können Sie eher erkennen, wie Sie die Bonität verbessern können.
Vergleichen: Sie können Angebote mehrerer Banken einholen.
Verhandeln: Die KfW weist ausdrücklich darauf hin, dass sie lediglich maximale Obergrenzen für den Zins einer Preisklasse vorgibt. Die Hausbanken können für den Förderkredit diesen Preis oder einen niedrigeren verlangen. Folglich besteht hier Verhandlungsspielraum.
Aktuelle Zinssätze: www.kfw-mittelstandsbank.de
