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Der Renault Trafic - Einfach zuverlässig

Wer über den Renault Trafic als typisch französisches Produkt lästern will, muss jetzt ganz tapfer sein: Der Trafic ist baugleich mit dem Opel Vivaro und dem Nissan Primastar. Und zuverlässig dazu: Ein Handwerker hat ihn getestet.

Der Vorläufer, die erste Generation des Renault Trafic, ist sogar schon 1991 auf den Markt gekommen. Von Beginn an gab es ihn als Front- oder Hecktriebler, je nach Verwendungszweck. Der Erfolg zeigt sich an seiner langen Lebensdauer. Oder in seiner Häufigkeit: Im Hannoverschen Stadtbild allgegenwärtig scheinen die knallroten Einsatzfahrzeuge von Elektro Boxhorn. Klemens Boxhorn ist bekennender Renault-Fan: "Bei mir sind fast nur Renaults im Einsatz, ob in der Firma oder privat." Oder als Träger diverser Ausbaufirmen. Im Test kam ein Sortimo-Globelyst- Elektroausbau zum Zuge.

Obwohl schon einige Jahre auf dem Buckel, präsentiert sich der aktuelle Trafic alles andere als als Oldie. Ausgestattet mit dem 114-PS-Dieselmotor und Frontantrieb zieht der Franzose ordentlich im Verkehr mit. Ohne beim Verbrauch zu sehr ins Budget zu schlagen: Der 1,7 Tonnen schwere Transporter möchte durchschnittlich rund 9 Liter Diesel zu sich nehmen. Wobei der Motor überrascht: Zwar kann man mit ihm auch locker auf der dieseltypischen Drehmomentwelle mitschwimmen und lässig-locker im Verkehr dahingleiten. Doch auch vor höheren Drehzahlen hat er keine Angst: Ab 3000 U/min stimmen die Übergänge beim Schalten, ohne dass der Turbo wieder in den Drehmomentkeller rutscht. Während im Stadtverkehr also der Gasfuß locker mitspielen darf, wird der Trafic auf der Autobahn zum entspannten Gleiter. Bei 130 km/h im sechsten Gang zeigt der Drehzahlmesser unaufgeregte 2500 U/min. Das verspricht eine lange Lebensdauer der Mechanik. Elektromeister Klemens Boxhorn, der den Trafic im Hannoverschen Stadtverkehr seit Jahren im Einsatz hat, stimmt sofort zu: "Die Renaults sind schlicht und einfach zuverlässig. Und das bei mir jetzt seit mehr als zehn Jahren."

Handling

Stadtverkehr prima, Autobahn gelassen - fehlt die Landstraßenhatz. Doch hier macht der Renault auf französisch, denn sein Fahrwerk ist zwar jederzeit Herr der Lage, fühlt sich aber etwas weich an. Und sorgt dafür, dass der Fahrer etwas Schwung rausnimmt und die nächste scharfe Kurve ein wenig langsamer fährt. Was nicht heißt, dass es nicht schneller geht. Doch wer einmal Ente oder R4 gefahren hat, weiß, was gemeint ist. Während der Fahrer also Nervenkostüm und Magenwände schonend behandelt, scheint der Sortimo-Ausbau von hinten zu rufen: "Mach Dir keine Sorgen, hier ist alles in Ordnung!"

Scharfe Kurven, holprige Straßen - für die auf Rollen gelagerten Sortimo-Schätzchen kein Problem. Sicher bleiben Stapelboxen an ihrem Platz, keine Schublade springt auf, kein Haken fällt von seiner Lochwand. Meister Boxhorn wird fast neidisch: "Der kann gleich hier bleiben. Obwohl der für meine Monteure ja eigentlich fast zu schade ist." Doch vielleicht schonen auch die Meister von Sicherung und Stromkabel ja den High-End-Monteurs-Traum. Ordnung lässt sich dank des kunstvollen Einbaus nämlich locker halten.

Ganz schön eckig: Der Aufbau des Renault Trafic scheint nach oben sogar noch breiter zu werden. Damit liegt der Franzose im aktuellen, kantigen Design. Was nicht im fünf m3 großen Laderaum Platz findet, das kann dank des Sortimo-Dachträgers schnell eine Etage höher untergebracht werden. Durch die Leiterrolle ist das Beladen mit Leitern und Leerrohren bequem vom Erdboden aus möglich. Bequem sind auch die Sitze des französischen Lastenesels. Und das Innere ist nicht nur dank großzügiger Ablagen absolut langstreckentauglich. Es hat sogar den Coffee-To-Go-Test bestanden: Die Pappbecher passen perfekt in die seitlichen Halter am Armaturenbrett. Wer das Glück hat, zusätzlich auch noch den Autoassistenten von Sortimo dabei zu haben, der schafft es sogar, im Cockpit Ordnung zu halten - Burger hin oder her. Der perfekt gearbeitete Ordnungshüter nimmt nicht nur reichlich Prospekte oder Lesestoff auf, er hält auch eine große Trinkflasche in und reichlich Zettelkram auf seinem Klemmbrett fest. Dafür kann auf den zweiten Beifahrer locker verzichtet werden! Typisch Renault ist der Satellit am Lenkradstock, mit dem das Radio bedient wird. Nach kurzer Zeit vergisst man, dass der eingebaute Musikspender überhaupt Knöpfe hat. In deutschen Autos wird ein solches System ins Lenkrad eingebaut und kostet happigen Aufpreis.

Kosten und Fakten

Der Preis ist im Bereich der leichten Nutzfahrzeuge ein entscheidendes Argument. Und auch hier schneidet der schnittige Renault so schlecht nicht ab. Mit knapp unter 20 000 Euro (ohne Mwst) geht der Einsteiger an den Start, ausgestattet mit 90 PS und reichlich Ausstattung an Bord. Experte Boxhorn braucht man vom Renault nicht zu überzeugen: "In Sachen Preis/Leistung ist der Trafic unschlagbar. Ich bin schon als Lehrling in einem R4 unterwegs gewesen. Seit der Zeit gibt es für mich eigentlich fast nichts anderes."

Der Ausbau

Der Renault Trafic wird von Sortimo mit einem kompletten Globelyst-Ausbau angeboten, der natürlich auch modular erhältlich ist. Der Komplett-Ausbau umfasst neben speziellen Bodenverzurrschienen diverse L-Boxxen, Schubladen und Bodenwannen, teils mit Liftklappen, Lochwände und Regale, Handtuchabroller und Kofferschübe, Kabelhaken und Ablagefächer. Der Komplett-Ausbau wiegt nur 168 kg und kostet 3378 Euro.

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