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Gedichte aus dem Kirschbaumschrank

Gedichte aus dem Kirschbaumschrank

Für ihn schreiben seine Kunden sogar Reime: Ein Tischlermeister aus Hannover setzt auf Mailing-Aktionen, um seinen Betrieb ins Gespräch zu bringen.

Gereimtes bringt den Gewinn

Fast hätte der brennende Weihnachtsbaum das geerbte Spinnrad zerstört doch glücklicherweise wurde das antike Stück nur leicht eingekokelt. Tischlermeister Hermann Heinrich Krätzer konnte es wieder richten: Sein Können muss man loben, der Schaden wurde schnell behoben. Das berichtet ein Gedicht, das Krätzer auf einen Mailing-Aufruf hin von seinen Kunden zugeschickt bekommen hatte. Fällt Ihnen zu Ihrem Möbel eine Geschichte ein? hatte er sie gefragt, als vor einiger Zeit sein 40-jährigen Firmenjubiläum bevorstand. Für die schönste Geschichte lobte er eine Prämie von 300 Mark aus. Insgesamt 1200 Briefe verschickte der auf die Restaurierung antiker Möbel spezialisierte Inhaber der Kunsttischlerei Hermann Krätzer, einmal durch die gesamte Kundenkartei von A bis Z.

Reaktionen führen zur Folgeaktion

Die Beschreibungen der Möbelstücke sollten eigentlich den Referenz-Katalog des Betriebes ergänzen. Ich hatte nicht erwartet, dass sich die Kunden so viel Zeit nehmen, uns etwas zu schreiben. Doch tatsächlich bekam er so viele liebevoll ausgearbeitete Geschichten viele davon sogar in Versform zugeschickt, dass er die schönsten unter dem Titel Gedichte aus dem Kirschbaumschrank als Heft drucken ließ. Die um Bilder ergänzte und grafisch ansprechend aufgemachte Broschüre verschickte er anschließend als Einladung zum eigentlichen Jubiläumsfest wieder an alle seine Kunden.

Professionelle Unterstützung

Das war die bisher aufwändigste Mailing-Aktion, die Krätzer für seine Antiquitätenhandlung und Kunsttischlerei bisher gestartet hatte. Sie ist bei den Kunden sehr gut angekommen, berichtet Krätzer. Viele haben mich angerufen und sich bedankt. Auch wenn sich derartige Aktionen nicht sofort in seinem Auftragsbuch niederschlagen, investiert der Tischlermeister in regelmäßigen Abständen in Mailing-Aktionen. Anfangs hatte er dabei die professionelle Hilfe der Direktmarketing-Experten der Post in Anspruch genommen. Dort sei man ihm äußerst hilfsbereit bei der Planung der Aktionen und beim Aufsetzen der Schreiben entgegengekommen. Inzwischen hat er mit seiner Gesellin aber selbst den Bogen raus, wie er seine Kunden am besten anspricht ob er nun zum Weihnachtszauber bei Krätzer einlädt oder ein Gewinnspiel auslobt.

Ziel: Bei den Kunden in Erinnerung bleiben

Im Schnitt kosten ihn die Aktionen rund 1000 Euro reine Materialkosten. Hinzu kommt natürlich jedes Mal die Zeit, die wir reingesteckt haben. Im eigentlichen Sinne bezahlt machten sich die Mailing-Aktionen also nicht. Krätzers Ziel ist vielmehr, seine Kunden immer wieder auf seinen Betrieb aufmerksam zu machen. Gerade in seiner Branche sei das wichtig: Bringt er sich bei seinen Kunden in Erinnerung, dann reden sie vielleicht auch mit anderen über mich.

Weitere Informationen:

www.antiquitaetentischler.de

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