104.820 Arbeitsunfälle, rund 2500 mehr als im Vorjahr – das ist die Unfallbilanz der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG Bau) 2016. Hauptunfallursache waren mit über 20.000 Fällen Stürze und Abstürze, etwa von Gerüsten, Dächern und Leitern.
Den Anstieg gegenüber 2015 begründet die BG mit der guten Konjunktur: Innerhalb eines Jahres habe die Bautätigkeit stark zugenommen. Konjunkturbereinigt zeige die Statistik einen leichten Rückgang der Unfallquote: Von 1000 Beschäftigten verletzten sich demnach 55,3 Mitarbeiter, 0,36 Prozent weniger als im Vorjahr.
Einen „Grund zum Jubeln“ sieht die BG Bau darin jedoch nicht. Die Unfallquote sinke nicht schnell genug. Zur Unfallverhütung empfiehlt sie betriebliche Erklärungen zwischen Unternehmensleitung und Beschäftigten.
Diese schriftliche Erklärung enthält neun Arbeitsschutzregeln und wird von jedem Mitarbeiter unterschrieben. Ziel: So sollen Mitarbeiter ermuntert werden, „Stopp!“ zu sagen, wenn lebenswichtige Regeln verletzt werden. Niemand solle ein unnötiges Risiko eingehen. (red)
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